Politik Inland

Politologe zu Stichwahlergebnis: Grüne und AfD als Verlierer

Die Stichwahlen in NRW haben den Parteien in unterschiedlichem Ausmaß Erfolge wie auch Niederlagen gebracht. Ein Politikwissenschaftler analysiert.

Von dpa

29.09.2025

Nach dem Wahlergebnis kommt nun die AnalyseDieter Menne/dpa

Nach dem Wahlergebnis kommt nun die AnalyseDieter Menne/dpa

© Dieter Menne/dpa

Mit den Ergebnissen der Stichwahlen um kommunale Spitzenposten in Nordrhein-Westfalen können CDU und SPD nach Einschätzung eines Politologen insgesamt zufrieden sein. Die CDU habe ihre Position bei den Stichwahlen „als kommunalpolitische Kraft Nummer eins“ behaupten können, sagte Politikwissenschaftler Oliver Lembcke von der Ruhr-Universität Bochum im „Morgenecho“ auf WDR 5. Die SPD habe zwar schmerzhafte Niederlagen erlitten, vor allem in Dortmund, aber auch Erfolge erzielt und zudem die AfD „kleingehalten“.

Die SPD hatte nach fast 80 Jahren in Dortmund das Oberbürgermeisteramt an die CDU verloren, hingegen die Millionenstadt Köln nach zehn Jahren wieder gewonnen. Die AfD konnte keinen ihrer drei OB-Kandidaten in Duisburg, Gelsenkirchen und Hagen durchbringen. 

Nach dem Erfolg der in Teilen rechtsextremem AfD vor zwei Wochen beim ersten Wahlgang mit einem Ergebnis von 14,5 Prozent sei die Partei nun „Verliererin der Stichwahlen“, betonte Lembcke. Das gelte auch für eine weitere Partei: „Das Leiden der Grünen setzt sich fort.“ Ein Grund: Die Themen Umwelt, Klima und Natur, die bei der Kommunalwahl 2020 noch gezogen hätten, seien heute „polarisiert“. Allen Parteien sei pragmatisches Vorgehen vor Ort angeraten und eine „ideologieferne Politik“.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren