Verkehrsteilnehmer sollten gelassen reagieren
Leserbrief zum Kommentar „Weniger ist mehr“

© Sven Kauffelt
Das ist schon starker Tobak, Bauern vorzuwerfen, dass sie wegen 60 Minuten Stillstand in Borken übers Ziel hinausgeschossen seien. Zunächst ist es mathematisch so, dass eine Milliarde Steuererhöhung auf 250.000 Landwirte bundesweit nicht 1000 Euro sondern 4000 Euro im Schnitt jeden Betrieb pro Jahr belasten (Hinweis der Redaktion: Die im Bericht erstellte Rechnung beruht auf der Durchschnittsgröße der Höfe im Kreis Borken von 40 Hektar). Es ist richtig, dass „Bauernproteste“ eine lange Tradition haben. Aber diese sind auch wohl gut begründet gewesen, wenn man sieht, wie viele aufgegeben haben.
Nein, weniger ist nicht mehr, sondern der gesamte Mittelstand sieht sich in seiner Existenz gefährdet, weil man hier das Wirtschaften erschwert und dem Ausland einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Es wird mehr und es wird mehr helfen, wenn bald Landwirte und andere Branchen des Mittelstandes ihren Unmut kund geben. Dann wird es bei 60 Minuten bei einem Kreisverkehr nicht bleiben. Die Verkehrsteilnehmer sollten gelassen reagieren und verstehen, dass alle profitieren wenn eine ideologische Politik bekämpft wird.
Hier geht es zum Text und Kommentar: Bauern legen Verkehr in Borken eine Stunde lahm