Borkener Zeitung

75 Jahre Kriegsende
Irmgard Paßerschroer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken (links), und Jutta Grave-Möllmann aus dem Fachbereich Jugend und Familie wollen auf Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen aufmerksam machen.
Top

Die Kreispolizeibehörde Borken hat von Januar bis September dieses Jahres 540 Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt aufgenommen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 469 Anzeigen. Diese Zahlen hat Landrat Dr. Kai Zwicker anlässlich des „Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am Donnerstag (25. November) genannt.

Mit weißen Tüchern am Straßenrand: Nach massiven Bombenangriffen befreiten die Alliierten Ende März 1945 das Westmünsterland von der Nazi-Diktatur. Das Foto ist dem 1972 erschienenen Band „fünf vor null“ des aus Borken stammenden Journalisten Helmut Müller entnommen .
Top

Das Gedenkenan das Kriegsende, das sich in diesem Jahr zum 75. Mal jährt, findet am heutigen Freitag wegen der pandemie-bedingten Beschränkungen in besonderer Weise statt.

Dr. Hermann Jakob Südholt
Top

Dr. Hermann Jakob Südholt kommt es wie ein Wunder vor, dass er den 31. März 1945 überlebte. Damals waren die Alliierten in Burlo angekommen und suchten einen Mörder. Weil sich niemand stellte, nahmen die Allierten fünf Geiseln, wie Südholt selbst sagt. Dazu gehörte auch er.

Ein ununterbrochener Strom von alliiertem Nachschub quälte sich durch den Ort. Das Foto vom Imperial War Museum London vom 30. März 1945 hängt im Museum des Heimatvereins. Es zeigt die Weseler Straße mit einer Kolonne von Militärfahrzeugen. Das Haus auf der rechten Seite steht noch.
Top

Der 28. März 1945 ist für die Gemeinde Raesfeld ein besonderes Datum: Nach der Landung der westlichen Alliierten bei Wesel rückten die Truppen auf Raesfeld vor. An dem Tag haben britische Truppen den Ort besetzt.

Plötzlich steht ein Soldat im Haus
Top

Vor 75 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. In einer BZ-Serie berichten Zeitzeugen, wie sie das Kriegsende erlebt haben. Hier berichtet Agnes Heggemann von dem Tag, an dem plötzlich ein englischer Soldat im Haus stand.

Wilhelmine Boes (91) erinnert sich an die Geschehnisse zum Kriegsende noch gut.
Top

Fast unspektakulär war das Kriegsende, das Wilhelmine Boes als damals 16-Jährige bei der Feldarbeit erlebte. Im Rahmen der BZ-Serie „75 Jahre Kriegsende“ hat die heute 91-Jährige mit BZ-Redakteur Markus Schönherr über ihre Erinnerungen gesprochen.

Im Benediktushof befand sich ab Ostern 1945 ein Lazarett der US-Armee. Es handelt sich bei dem Foto um eine Ansichtskarte von 1940.
Top

Der Buchautor Ulrich Hengemühle hat Nachforschungen zu Zwangsarbeitern angestellt, die zwischen 1939 und 1945 nach Reken gebracht worden waren. Dabei stieß er auf Ungereimtheiten, die die Sterbedaten von mindestens zehn Bürgern der damaligen UdSSR betreffen.

Die Aufnahme zeigt die zerstörte Erler St.-Silvester-Kirche beim Wiederaufbau im Jahre 1949.
Top

Am Montag, 23. März, und Dienstag, 24. März, ist es 75 Jahre her, dass das Dorf Erle von den Alliierten bombardiert wurde. Der Heimatverein Erle möchte auf diesen Jahrestag aufmerksam machen und ruft zu einem stillen Gedenken auf.

1945: Blick von der Mönkenstiege auf St. Remigius.Foto Schmitz / Dahm (Borken), © Stadtarchiv Borken.
Top

Als die Borkener Zeitung 1995 zum damals 50. Jahrestags des Kriegsendes um Zeitzeugenberichte bat, schrieb auch Hermann Leuker der Redaktion. Als Jugendlicher (Jahrgang 1928) hatte er erlebt, wie am 23. März 1945 der Kirchturm von St. Remigius fiel. Seine Frau Ursula von Oy-Leuker wies in der vergangenen Woche auf die Zuschrift hin, die wir hier in Auszügen nochmals veröffentlichen.

Sühling zeigt auf Reste des Westfalenwalls in Hoxfeld.
Top

Adolf Sühling hat sein Leben niedergeschrieben. Doch der Senior erzählt auch gerne aus der vergangenen Zeit. Das Kriegsende erlebte er als Kind auf dem Hof seiner Eltern in Westenborken. Der BZ berichtet er von den Tagen.

Blick über die zerstörte Innenstadt Richtung Remigius-Kirche, die ohne Turmhaube dasteht
Top

Bomben auf Borken. So viele wie nie zuvor. Die massiven Luft-Angriffe der Alliierten im März 1945 markierten das Ende des Zweiten Weltkrieges in der Region. Die BZ will heute und in den kommenden Tagen an dieses epochale Ereignis vor 75 Jahren erinnern.

Bild aus dem Band „fünf vor null“: Panzer beim Vorstoß in Richtung Borken: Bauersfrauen mit weißen Tüchern zeigen den Soldaten, dass hier kein Widerstand geleistet wird.
Top

Die BZ-Redaktion sucht Zeitzeugen, die sich noch daran erinnern können, wie es im März 1945 in Borken und Umgebung zuging.