Borken

BZ sucht Zeitzeugen des Kriegsendes

Die BZ-Redaktion sucht Zeitzeugen, die sich noch daran erinnern können, wie es im März 1945 in Borken und Umgebung zuging.

Von Peter Berger

03.03.2020

Bild aus dem Band „fünf vor null“: Panzer beim Vorstoß in Richtung Borken: Bauersfrauen mit weißen Tüchern zeigen den Soldaten, dass hier kein Widerstand geleistet wird.

Bild aus dem Band „fünf vor null“: Panzer beim Vorstoß in Richtung Borken: Bauersfrauen mit weißen Tüchern zeigen den Soldaten, dass hier kein Widerstand geleistet wird.

© pd

März 1945 in Borken und Umgebung

BORKEN/KREIS. Zum 75. Mal wird sich Ende März der Tag des Kriegsendes im Münsterland jähren. Wenige Wochen vor der endgültigen Kapitulation Hitler-Deutschlands am 8. Mai 1945 befreiten alliierte Truppen, vom Rhein kommend, Westdeutschland vom Nazi-Regime. Dem Einmarsch vorausgegangen waren massive Luftangriffe. In Borken wurden etwa drei Viertel der Innenstadt zerstört.

Zusammengepfercht im Dorf gewohnt

Der aus Borken stammende Journalist Helmut Müller hat in seinem in den 1970er Jahren erschienenen Buch „fünf vor null“ eindrucksvoll beschrieben, wie die Besatzungszeit begann. Die alliierten Militärverbände seien in Borken und Umgebung auf keinen nennenswerten Widerstand gestoßen – bis auf einen 16-jährigen Hitler-Jungen, der mit der letzten Panzerfaust einen britischen Panzer zerstört habe. Mit Burlo hätten die Briten überraschenderweise die bis dato größte Stadt im Münsterland erobert. 30.000 Flüchtlinge, Evakuierte und Einwohner hätten damals zusammengepfercht im Dorf gewohnt.

Zeitzeugen gesucht

Die BZ-Redaktion sucht nun Zeitzeugen, die sich noch daran erinnern können, wie es im März 1945 in Borken und Umgebung zuging. Wie sah es in der Stadt aus? Wie kam man an Lebensmittel? Gab es trotz aller Not und allem Elend auch Momente der Freude und Zuversicht? War der Einmarsch auch mit einem Gefühl der Befreiung verbunden? Auf diese Fragen erhoffen wir uns aus der Leserschaft viele Schilderungen des Alltagslebens anno 1945. Die BZ-Redaktion will diese Leserbeiträge in ihre Berichterstattung zum 75. Jahrestags des Kriegsende mit einfließen willen.

  • Rückmeldungen sind möglich per Brief (BZ-Redaktion, Bahnhofstraße 6, 46325 Borken, per Mail (redaktion@borkenerzeitung. de), per Telefon (Tel. 02861/ 944-163) und gerne auch im persönlichen Gespräch mit BZ-Redaktionsmitgliedern.
BZ sucht Zeitzeugen des Kriegsendes

© pd

Das könnte Sie auch interessieren

Borken

zur Merkliste

Marbecks Großbaustelle soll vor Weihnachtsmarkt fertig sein

Der Umbau der Kreuzung Engelradingstraße und Rhader Straße legt den Autoverkehr in Marbeck derzeit ziemlich lahm. Was soll das erst geben, wenn der Weihnachtsmarkt bei Schulze Beikel öffnet? Der Landesbetrieb Straßen NRW gibt Entwarnung: Spielt das Wetter nicht verrückt, wird die Straße rechtzeitig freigegeben.

Borken

zur Merkliste

Aussage gegen Aussage: Justiz-Drama über Konsens-Debatte

Das „Euro-Studio Landgraf“ präsentiert am kommenden Mittwoch das Justizdrama „Sie sagt. Er Sagt.“ des Bestsellerautors Ferdinand von Schirach in der Stadthalle im Vennehof. Ein Spiel der widersprüchlichen Erzählungen, das die Frage aufwirft: Wie findet das Recht Gerechtigkeit, wenn es nur auf den Worten der Beteiligten basiert?