Wembys Idee: Spurs suchen Ultras für die neue NBA-Saison
Victor Wembanyama sucht echte Stimmungsmacher: Beim Spurs-Casting winkt ein exklusiver Fan-Club – aber nur für Hartgesottene mit Zeit und Geld. Was steckt hinter dem neuen Konzept?

Wembanyama will mit einem neuen Fan-Club für mehr Stimmung bei den San Antonio Spurs sorgen. (Archiv-Foto)Darren Abate/AP/dpa
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Ultras wie im Fußball, Stimmung wie in der Kurve - so in etwa stellen sich die San Antonio Spurs ihr neues Fan-Projekt in der NBA vor. Angeregt von ihrem Star, dem 21 Jahre alten Franzosen Victor Wembanyama, kommt es am Sonntag deswegen zu einem Casting für Mitglieder eines neuen Fan-Clubs. Wer dabei sein will, muss sich eine Mitgliedsgebühr in Höhe von 999 US-Dollar leisten und darüber hinaus an mindestens 75 Prozent der 41 Heimspiele teilnehmen können, hieß es von den Spurs. Die Tickets zu den Spielen sind in der Mitgliedschaft nicht inklusive.
„Das war eine Idee“, sagte Wembanyama. „Jetzt ist es ein Projekt.“ Der Franzose ist am Sonntag ebenfalls vor Ort, wenn sich die Fans einen ganzen Tag lang um die Mitgliedschaft bemühen sollen. „Wenn diese Gruppe an Ultras ihr Potenzial erreicht, habe ich keine Zweifel, dass uns das in Zukunft dabei helfen wird, Spiele zu gewinnen“, sagte Wembanyama. „Ich meine, wir haben 41 Heimspiele. Das sind 41 Gelegenheiten, uns im letzten Viertel zu pushen und extra Energie zu geben.“
Die Stimmung in NBA-Hallen ist mit der in europäischen Fußball-Stadien nicht vergleichbar. Fans reagieren üblicherweise auf Aktionen im Spiel mit Jubel, Buh-Rufen, Pfiffen oder Applaus, sind aber selbst kaum mit Gesängen aktiv. Die Los Angeles Clippers haben in ihrer neuen Halle, dem vergangene Saison eröffneten Intuit Dome, allerdings hinter einem Korb eine durchgehende Tribüne über alle Etagen hinweg, die von der Südtribüne des Dortmunder Stadions inspiriert ist. In diesem Bereich der Halle gibt es auch Fans, die mit Trommeln und Fahnen ausgestattet für Stimmung sorgen sollen.