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Frankfurt-Marathon: Strecke, Favoriten und ein Rekord

Der Frankfurt-Marathon lockt am Sonntag wieder Tausende Menschen auf die Straßen der Mainmetropole. Ein deutscher Top-Läufer hofft auf eine persönliche Bestzeit.

Von Christian Johner, dpa

20.10.2025

Tausende Menschen werden auch in diesem Jahr wieder beim Frankfurt-Marathon erwartet. (Archivbild)Thomas Frey/dpa

Tausende Menschen werden auch in diesem Jahr wieder beim Frankfurt-Marathon erwartet. (Archivbild)Thomas Frey/dpa

© Thomas Frey/dpa

Zum 42. Mal findet am kommenden Sonntag der Frankfurt-Marathon statt. Der erste Startschuss fällt um 10.00 Uhr. So viele Menschen wie noch nie stellen sich in der Mainmetropole der Herausforderung - unter ihnen sind nicht nur viele Hobbysportlerinnen und Hobbysportler, sondern auch internationale Topläuferinnen und Topläufer. Auch ein deutscher Spitzenathlet ist dabei.

Wie verläuft die Strecke?

Die 42,195 Kilometer lange Strecke mit Start in der Friedrich-Ebert-Anlage verläuft durch das Stadtgebiet von Frankfurt überwiegend auf breiten Straßen. Das Profil weist einen Gesamthöhenunterschied von nur 27,8 Metern auf. Der Zieleinlauf findet in der Festhalle auf einem roten Teppich statt.

Wie viele Sportlerinnen und Sportler nehmen teil?

Fast 17.000 Anmeldungen gibt es allein für die Marathon-Distanz. Das ist Rekord. „Die Nachfrage war in diesem Jahr überwältigend“, äußerte Renndirektor Jo Schindler. Die bisherige Bestmarke lag bei 16.034 Registrierungen aus dem Jahr 2012. Über alle Distanzen hinweg rechnen die Veranstalter mit knapp 30.000 Läuferinnen und Läufern. „Wir erleben, dass der Laufsport aktuell einen regelrechten Boom durchläuft – das Interesse, quer durch alle Altersgruppen, ist groß“, sagte Schindler.

Wer sind die Favoriten?

Das Feld bei den Männern ist in diesem Jahr ausgeglichen besetzt. Der Äthiopier Shura Kitata gewann den Frankfurt-Marathon vor acht Jahren und hat nun seine Rückkehr angekündigt. Er lief 2018 in London eine Top-Zeit von 2:04:49 Stunden und ist damit einer von mehreren Athleten, die mit einer persönlichen Bestmarke von unter 2:08:00 Stunden nach Frankfurt kommen.

Das Feld bei den Frauen ist wohl so gut besetzt wie noch nie zuvor in der Geschichte des Frankfurt-Marathons. Sechs Athletinnen reisen mit einer persönlichen Bestzeit von unter 2:23:00 Stunden an. Die Vorjahreszweite Magdalyne Masai sagte noch kurzfristig zu und führt die Startliste mit 2:18:58 Stunden an.

Man habe ein „außerordentlich starkes Frauen-Feld am Start“, erklärte Renndirektor Schindler. Der Streckenrekord der Äthiopierin Hawi Feysa von 2:17:25 Stunden aus dem vergangenen Jahr dürfte aber wohl kaum in Gefahr geraten.

Welche Chancen haben deutschen Athletinnen und Athleten?

Die aussichtsreichsten Chancen auf eine Top-Platzierung hat angesichts der Vorleistungen Filimon Abraham. Seine Bestzeit von 2:08:11 Stunden stellte er im Februar in Sevilla auf. Damit ist der 32-Jährige momentan der sechstschnellste deutsche Läufer der Geschichte.

Vor drei Jahren nahm Abraham schon einmal in Frankfurt teil. Damals litt er aber vor dem Rennen an einem Infekt und musste aufgeben. „Ich freue mich auf das Rennen in Frankfurt und hoffe, dass ich dieses Mal mehr Glück habe“, erklärte Abraham, der sich eine Zeit unter 2:08:00 Stunden vornimmt. So schnell war in Frankfurt noch kein anderer deutscher Athlet. Die Bestzeit aus dem Jahr 2015 von Arne Gabius liegt bei 2:08:33 Stunden. Deutsche Top-Marathon-Athletinnen sind in diesem Jahr in der Mainmetropole nicht am Start. 

Inwieweit kommt es zu Verkehrseinschränkungen?

Wegen des Marathons müssen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auch in diesem Jahr wieder mit Einschränkungen rechnen. „Die Sperrung der Strecke erfolgt aus Sicherheitsgründen grundsätzlich 30 Minuten vor dem Läuferfeld. Sowohl ein Befahren als auch das Queren der Strecke ist dann nicht mehr möglich“, teilten die Organisatoren mit. 

Wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser, aber auch der Hauptbahnhof und der Flughafen sind laut Veranstalter jederzeit erreichbar. Zudem empfehlen die Organisatoren, den Stadtkern zu umfahren.

Außerdem wirkt sich der Marathon auf den öffentlichen Personennahverkehr in Frankfurt aus. Betroffen sind viele Straßenbahn- und Buslinien. U-Bahnen und S-Bahnen fahren hingegen ohne Einschränkungen.

Wo wird der Marathon übertragen?

Wer am Sonntag keine Lust hat, an die Strecke zu kommen, kann den Marathon auch vom Sofa aus verfolgen. Der Hessische Rundfunk (HR) überträgt den Frankfurt-Marathon ab 10.00 Uhr live im Fernsehen und in der Mediathek. Zudem gibt es nach Angaben der Organisatoren einen Livestream auf der Internetseite www.frankfurt-marathon.com.

Der Frankfurt-Marathon ist einer der größten in Deutschland. (Archivbild)Thomas Frey/dpa

Der Frankfurt-Marathon ist einer der größten in Deutschland. (Archivbild)Thomas Frey/dpa

© Thomas Frey/dpa

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