Dämm- und Brandschutz in Sachsen fast 10 Prozent teurer
Baupreise in Sachsen steigen weiter: Wer jetzt baut oder saniert, zahlt deutlich mehr. Welche Bereiche besonders betroffen sind und wo Preise sogar sinken.

Seit 2021 haben sich die Baukosten für Wohngebäude in Sachsen um 39 Prozent erhöht. (Symbolbild)Robert Michael/dpa
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Die Baupreise in Sachsen lagen im August wieder ein Stück über dem Vorjahresniveau. Die Kosten für Wohngebäude sind im Vergleich zum August 2024 um 2,8 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz mit. Bei Rohbauten lag die Steigerung bei 1,8 Prozent, Ausbauarbeiten waren demnach 3,5 Prozent teurer. Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden verteuerten sich um 3,4 Prozent.
Besonders betroffen von den Kostensteigerungen sind den Statistikern zufolge im Bereich des Rohbaus die Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten. Hier stiegen die Baupreise um 9,2 Prozent. Im Bereich des Ausbaus gab es die größten Steigerungen bei Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (9,9 Prozent). Bei Ingenieurbauten verteuerten sich am meisten der Straßenbau (3,5 Prozent) und der Bau von Ortskanälen (3,5 Prozent). Den größten Preisrückgang gab es im Bereich der Aufzugsanlagen und Fahrtreppen. Hier sanken die Kosten um 3,3 Prozent.
Seit 2021 haben sich die Baukosten für Wohngebäude in Sachsen nach Angaben des Statistischen Landesamtes 39 Prozent erhöht. Auch in den übrigen Baubereichen stiegen die Kosten seitdem um 30 bis 40 Prozent. Diese Preisentwicklung hängt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von vielen demografischen und wirtschaftlichen Faktoren ab. So hätten etwa eine wachsende Bevölkerung, ein knappes Angebot an Immobilien und niedrige Zinsen zu steigenden Preisen geführt.