Politik Inland

Land baut Beratungsangebot für Rückkehrer aus

Ihr Asylantrag wurde abgelehnt oder die Fluchtgründe haben sich erledigt. Für das Land ist die Rückführung der Betroffenen teuer - es setzt deshalb auf ein erweitertes Freiwilligenprogramm.

Von dpa

17.09.2025

Josefine Pauls Ministerium für Flucht und Integration stellt mehr Personal und Finanzmittel für die Beratung von Menschen zur Verfügung, die in ihre Heimat zurückkehren wollen. (Archivbild)Henning Kaiser/dpa

Josefine Pauls Ministerium für Flucht und Integration stellt mehr Personal und Finanzmittel für die Beratung von Menschen zur Verfügung, die in ihre Heimat zurückkehren wollen. (Archivbild)Henning Kaiser/dpa

© Henning Kaiser/dpa

Die Landesregierung baut das Beratungsangebot für Menschen aus, die nach einem erfolglosen Asylantrag oder aus anderen Gründen wieder in ihre Heimat zurückwollen. Dazu stellt das Ministerium für Flucht und Integration rund 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzliche 24,5 Stellen sollen in den Landeseinrichtungen die hohe Nachfrage nach Beratung abdecken, teilte das Ministerium mit. Damit sollen auch die Ausländerbehörden entlastet werden. 

„Menschen, die zu uns kommen, aber hier keine Bleibeperspektive haben, sollten darin unterstützt werden, einen für sie passenden Weg zur Rückkehr in ihr Herkunftsland zu finden“, sagte die zuständige Ministerin Josefine Paul (Grüne) laut Mitteilung.

In der Rückkehrberatung gehe es darum, die individuellen Lebensumstände der Betroffenen besser einschätzen zu können. Ob und in welchem Umfang eine freiwillige Rückkehr sinnvoll sei, können so besser geklärt werden. Im Vergleich zur Rückführung sei die freiwillige Rückkehr stets das weniger belastende und wirkungsvollere Instrument, sagt das Ministerium. Zugleich seien Rückführungen für die öffentliche Hand kostenintensiver als die freiwillige Rückkehr. 

Hauptausreisestaaten Syrien, Türkei, Aserbaidschan

Die Hauptausreisestaaten für eine freiwillige Rückkehr sind laut Flüchtlingsministerium Syrien, Türkei, Aserbaidschan, Irak und Russland. Im vergangenen Jahr sind über das entsprechende Programm 2.048 Menschen in Nordrhein-Westfalen ausgereist. Zum Stichtag 31. Juli waren es im laufenden Jahr bislang nach vorläufigen Zahlen 1.674.

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