Politik Inland

Kommission soll Vorschläge für Prostituiertenschutz machen

Prostitution ist in Deutschland legal. Doch es gibt Debatten über die Schattenseiten der Legalisierung vor mehr als 20 Jahren. Experten sollen Vorschläge für mögliche Gesetzesänderungen machen.

Von dpa

24.11.2025

Ministerin Prien setzt Expertenkommission für besseren Prostituiertenschutz ein. (Archivbild)Andreas Arnold/dpa

Ministerin Prien setzt Expertenkommission für besseren Prostituiertenschutz ein. (Archivbild)Andreas Arnold/dpa

© Andreas Arnold/dpa

Bundesfamilienministerin Karin Prien hat eine Expertenkommission eingesetzt, die Vorschläge für einen stärkeren Schutz von Prostituierten erarbeiten soll. Deren Situation müsse dringend verbessert werde, sagte die CDU-Politikerin. „Besonders der Kampf gegen Zwangsprostitution, Menschenhandel und Gewalt ist für die Bundesregierung ein wichtiges Anliegen.“

Die Kommission werde gesetzliche und nicht-gesetzliche Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung des Prostituiertenschutzes erarbeiten, hieß es. Erste Vorschläge sollen in einem Jahr vorgelegt werden.

Prostitution war früher sittenwidrig. 2002 wurde sie unter der Rot-Grünen-Bundesregierung legal. Laut Prostitutionsschutzgesetz besteht für Prostituierte eine Anmeldepflicht, für Prostitutionsgewerbe wie Bordelle eine Erlaubnispflicht. Die Zahl der angemeldeten Prostituierten lag laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr bei rund 32.300. Die tatsächliche Zahl liegt aber wahrscheinlich sehr viel höher.

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hatte sich zuletzt mit Blick auf Frauenrechte für schärfere Regeln ausgesprochen. „Ich bin fest der Überzeugung: Wir müssen die Prostitution und den Sexkauf hierzulande endlich auch verbieten“, sagte sie. Die Gesetze schützten Prostituierte nicht ausreichend. Es bleibe bei gewaltigen Übergriffen, der Übermacht von Männern und bei der Unfreiwilligkeit. Deutschland sei der „Puff Europas“.

Das könnte Sie auch interessieren

Politik Inland

zur Merkliste

Rechte Terrorzelle? Mutmaßlicher Erfinder aus MV

Im Mai sorgt eine Razzia gegen mutmaßliche Rechtsterroristen für Schlagzeilen – auch wegen des Alters der Verdächtigen. Ein Jugendlicher aus MV soll die Gruppe konzipiert haben.

Politik Inland

zur Merkliste

Schulen erhalten 120 Millionen Euro für Digitalisierung

Geld aus dem ersten Digitalpakt hat Hamburg genutzt, um etwa Endgeräte wie Tablets anzuschaffen. Mit den Mitteln aus dem Digitalpakt 2.0 sollen beispielsweise Fortbildungen für Lehrer bezahlt werden.

Verdi-Chef Frank Werneke: „Es ist da eine sehr kämpferische Stimmung.“Annette Riedl/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Warnstreiks im öffentlichen Dienst rücken näher

Der Winter könnte ungemütlich werden: Der Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst schwelt über die Feiertage weiter. Die Bürgerinnen und Bürger dürften das bald mehr zu spüren bekommen.