Politik Inland

Bedrohung Kretschmers - Ermittler wollen schnelles Verfahren

In sozialen Medien pöbeln anonyme Nutzer häufig gegen Politiker. Unlängst wurde der sächsische Ministerpräsident bedroht. Für den geständigen Täter hat Folgen.

Von dpa

04.09.2025

Wegen einer auf Facebook geposteten Drohung gegen Ministerpräsident Kretschmer muss sich ein 59-Jähriger im September vor Gericht verantworten. (Archivbild)Jan Woitas/dpa

Wegen einer auf Facebook geposteten Drohung gegen Ministerpräsident Kretschmer muss sich ein 59-Jähriger im September vor Gericht verantworten. (Archivbild)Jan Woitas/dpa

© Jan Woitas/dpa

Ein 59 Jahre alter Mann muss sich am 10. September wegen einer verbalen Bedrohung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) vor dem Amtsgericht Meißen verantworten. Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte dafür ein beschleunigtes Verfahren beantragt, wie die Behörde mitteilte. Der Beschuldigte sei geständig und nicht vorbestraft. 

Angeklagten wird versuchte Nötigung und Bedrohung vorgeworfen

Der Mann steht wegen versuchter Nötigung und Bedrohung vor Gericht. Er hatte am 21. August bei Facebook gepostet, Kretschmer mit Schlägen und einer Waffe zu verletzen, sollte dieser am darauffolgenden Wochenende zu einer Oldtimer-Rallye nach Riesa kommen. 

Polizei fand Tatverdächtigen später alkoholisiert

Ermittler des Staatsschutzes machten den 59-Jährigen als Verfasser des Posts ausfindig und durchsuchten seine Wohnung in Radeburg. Sie konnten ihn dort zwar nicht antreffen, griffen ihn jedoch später auf einem Zeltplatz in Riesa auf. Er sei mit mehr als 1,5 Promille alkoholisiert gewesen und habe eingeräumt, die Zeilen geschrieben zu haben, hieß es. 

Polizei ging nicht von einer ernsthaften Gefahr aus

Laut Polizei hatte der Mann keine Waffe bei sich. Auch im Zelt und in seinem Auto konnte keine gefunden werden. Die Ermittler stellten sein Mobiltelefon sicher. Nach ersten Erkenntnissen ging die Polizei nicht von einer ernsthaften Bedrohungslage aus, hatte sie seinerzeit mitgeteilt.

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