Politik Inland

3,5 Prozent mehr Geld: Vertrag mit Hochschulen verlängert

Eine Steigerung um 3,5 Prozent - doch wie lange noch? Eine Finanzierungsverlängerung verschafft Hochschulen und Landesregierung Zeit für eine grundlegende Debatte über Strukturen.

Von dpa

10.12.2025

Die Thüringer Landesregierung und Vertreter der Hochschulen des Landes haben die Verlängerung einer Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. Sie sieht Steigerungen in Höhe von 3,5 Prozent vor.  Martin Schutt/dpa

Die Thüringer Landesregierung und Vertreter der Hochschulen des Landes haben die Verlängerung einer Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. Sie sieht Steigerungen in Höhe von 3,5 Prozent vor. Martin Schutt/dpa

© Martin Schutt/dpa

Eine Vertragsverlängerung soll der Thüringer Landesregierung und den Hochschulen Zeit verschaffen, Veränderungen im Hochschulsystem auszuhandeln. Die Vereinbarung wurde in Erfurt unterzeichnet, zuvor hatte bereits das Parlament den Weg dafür freigemacht. „Die Verlängerung der Rahmenvereinbarung schafft die Zeit und das gemeinsame Verständnis, um jetzt die Grundpfeiler für ein leistungsfähiges Hochschulsystem über 2030 hinaus zu legen“, sagte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) in einer Mitteilung. Damit gebe es Planungssicherheit. „Wir müssen die Sichtbarkeit unseres Wissenschaftsstandortes ausbauen, Synergien unter den Hochschulen verstärkt nutzen und die Basis für den Exzellenzwettbewerb legen“, betonte Voigt.

Hochschulen stehen vor Herausforderungen 

Thüringens Hochschulen stehen angesichts des demografischen Wandels vor Herausforderungen: Prognosen sehen in den kommenden Jahren stark steigende Pensionskosten. Der Bevölkerungsrückgang könnte zudem dazu führen, dass sich weniger Studierende einschreiben.

Die Thüringer Landesregierung will eine Debatte über das Hochschulsystem im Freistaat. Hintergrund sind auch steigende Kosten. Martin Schutt/dpa

Die Thüringer Landesregierung will eine Debatte über das Hochschulsystem im Freistaat. Hintergrund sind auch steigende Kosten. Martin Schutt/dpa

© Martin Schutt/dpa

Die Finanzierungsvereinbarung sieht noch einmal eine Steigerung der Landesmittel für die Hochschulen um 3,5 Prozent auf rund 600 Millionen Euro vor. Im Doppelhaushalt 2026/2027 ist jedoch für das Jahr 2027 bereits eine geringere Steigerung vorgesehen. Die oppositionelle Linke kritisiert das. 

Thüringens Wissenschaftsminister Christian Tischner (CDU) kündigte für die kommendes Jahr anstehenden Vertragsverhandlungen eine „Debatte über Profilbildung, Ausbau der Kooperationen und einen optimalen Ressourceneinsatz“ an.

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