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Mord im Rockermilieu vor 16 Jahren: Weitere Ermittlungen

Rivalisierende Rockerbanden haben vor vielen Jahren in Berlin und Brandenburg für Schlagzeilen gesorgt. Hinter dem Mord an einem Mann wird ein Racheakt vermutet. Bis heute ist der Fall ungeklärt.

Von dpa

16.09.2025

Die Polizei ermittelt weiter zu einem alten Mordfall im Rockermilieu. (Symbolbild) David Young/dpa

Die Polizei ermittelt weiter zu einem alten Mordfall im Rockermilieu. (Symbolbild) David Young/dpa

© David Young/dpa

Gut 16 Jahre nach einem Mord im Rockermilieu in Berlin erhoffen sich die Ermittler durch Hinweise neue Rechercheansätze. Landeskriminalamt (LKA) und Staatsanwaltschaft haben um Hinweise zur Tötung eines damals 33 Jahre alten Rockers im Plattenbauviertel in Berlin-Hohenschönhausen gebeten. Der Mann wurde in der Nacht vom 13. auf den 14. August 2009 aus einem Auto heraus niedergeschossen.

Der Mord stellte damals einen Höhepunkt der eskalierenden Gewalt zwischen rivalisierenden Rockerbanden in Berlin und Brandenburg dar. Er gehört heute zu den spektakulären Fällen, die Berliner Kriminalisten als sogenannte Cold Cases immer wieder in den Blick nehmen.

Racheakt im Rockermilieu

Die Täter lauerten damals ihrem Opfer in der Nähe seiner Wohnung im Plattenbauviertel in Berlin-Hohenschönhausen auf. Der 33-Jährige soll ein früheres Mitglied der „Hells Angels“ gewesen sein, das zu den rivalisierenden „Bandidos“ übergelaufen war. Demnach könnte es sich bei dem Mord um einen Racheakt gehandelt haben.

Gut 16 Jahre später fragen die Ermittler nun, ob Menschen in der Nacht zum 14. August 2009, insbesondere in der Zeit zwischen 23.00 und 0.30 Uhr, eine oder mehrere auffällige Menschen oder Autos im Bereich der Kreuzung Ernst-Barlach-Straße/Warnemünder Straße beobachtet haben. Zudem suchen sie nach Menschen, die möglicherweise Fotos oder Videos in dem Bereich gefertigt haben.

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