Panorama

Apotheken laden zur „langen Nacht des Impfens“

Am Mittwoch öffnen zahlreiche Apotheken in NRW ihre Türen bis in den späten Abend. Sie bieten Grippe- und Corona-Impfungen an - rechtzeitig vor der Winter-Grippesaison. Auch Hausärzte machen mit.

Von dpa

05.10.2025

Grippeschutzimpfung in NRW-Apotheken bis in den späten Abend - am 8. Oktober ist das möglich. (Symbolbild)David Inderlied/dpa

Grippeschutzimpfung in NRW-Apotheken bis in den späten Abend - am 8. Oktober ist das möglich. (Symbolbild)David Inderlied/dpa

© David Inderlied/dpa

Um rechtzeitig zur kalten Jahreszeit die Impfquote zu steigern, rufen Apotheken in Nordrhein-Westfalen wieder zur „Langen Nacht des Impfens“ auf. Am Mittwoch (8. Oktober) können sich Interessierte bis in den späten Abend hinein in teilnehmenden Apotheken gegen Grippe und Corona impfen lassen, wie die Apothekerverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe mitteilten. 

Die Angebote gingen teils bis Mitternacht. Die Organisation liegt bei den Apotheken selbst. Die genaue Zahl der teilnehmenden Apotheken ist deshalb nicht bekannt.

Hausärzte machen mit

Die Hausärzte beteiligen sich mit einem „Monat des Impfens“ mit zusätzlichen Impf-Sprechstunden und besonderen Impfangeboten etwa in Altenheimen während des ganzen Oktobers, wie eine Sprecherin des Hausärzteverbandes Nordrhein sagte. Teils böten auch Arztpraxen und Betriebsärzte am Mittwoch zu später Stunde Schutzimpfungen gegen Covid und Grippe an, so der Verband.

Im vergangenen Jahr hatten sich laut dem Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA) bundesweit mehrere Tausend Menschen in der Impfnacht impfen lassen. In Nordrhein-Westfalen liegt ein Schwerpunkt der Angebote. Teilnehmende Apotheken gibt es etwa in Köln und Düsseldorf, Münster, Bielefeld und Aachen sowie praktisch im gesamten Ruhrgebiet, wie sich aus einer Übersicht des Verbandes auf einer interaktiven Deutschlandkarte unter „lange-nacht-des-impfens.de“ ergibt. 

Gesundheitskarte und Impfausweis mitbringen

Teilnehmer sollten wegen des erwarteten Andrangs möglichst einen Termin vereinbaren, ihre Gesundheitskarte und den Impfausweis mitbringen, teilte der Apothekerverband Westfalen-Lippe mit. Mit dem niederschwelligen Impfangebot wollen die Anbieter Patienten erreichen, die möglicherweise den Weg zur Arztpraxis scheuen oder keinen Hausarzt haben, wie der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, sagte. Die Impfquote liege in Deutschland im internationalen Vergleich viel zu niedrig.

Nach den jüngsten Zahlen des Robert Koch-Instituts lag etwa die Quote für die empfohlene Impfung über 60-Jähriger gegen Grippe NRW-weit nach der Impfsaison 2023/2024 nur bei 37,8 Prozent. Die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Quote beträgt 75 Prozent.

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