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26-Jährige soll Ehemann mit Säure übergossen haben

Nach einem Säureangriff auf ihren Ex-Partner sitzt eine 26-Jährige in U-Haft. Ermittler glauben, dass die Trennung Hintergrund für die Tat sein dürfte.

Von dpa

18.11.2025

Eine 26-jährige Frau soll ihren 32-jährigen Ehemann mit hochkonzentrierter Ameisensäure übergossen habe. (Symbolbild) Julian Stratenschulte/dpa

Eine 26-jährige Frau soll ihren 32-jährigen Ehemann mit hochkonzentrierter Ameisensäure übergossen habe. (Symbolbild) Julian Stratenschulte/dpa

© Julian Stratenschulte/dpa

Mit hochkonzentrierter Ameisensäure soll eine 26-jährige Frau ihren Ehemann übergossen haben. Der 32-Jährige sei bei der Tat im Landkreis Wolfenbüttel schwer verletzt worden, befinde sich aber nicht mehr in Lebensgefahr, sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Die Ermittler stufen den Vorfall in Schladen-Beuchte als versuchtes Tötungsdelikt ein. 

Gegen die Beschuldigte sei Haftbefehl wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erlassen worden, sagte Wolters. Sie befinde sich in Untersuchungshaft. Zuvor hatte unter anderem die „Goslarsche Zeitung“ über die Attacke vom 7. November berichtet.

Zwei gemeinsame Kinder

Als möglichen Hintergrund für einen Angriff nennen die Strafverfolger die Trennung des Mannes von der Frau. Beide hätten sich schon vor längerer Zeit getrennt. Zwei gemeinsame Kinder - zwei und drei Jahre alt - mussten nach den aktuellen Erkenntnissen die Tat nicht miterleben. 

Das Opfer wurde nach Ermittlerangaben vor allem am Kopf verletzt und rannte auf die Straße. Dort verständigten Passanten die Einsatzkräfte. Vernommen wurde der Mann noch nicht.

Beschuldigte selbst verletzt 

„Säureangriffe sind sehr selten“, sagte Wolters. An einen vergleichbaren Fall im Zuständigkeitsbereich könne er sich nicht erinnern. Wenn, dann sind es ihm zufolge häufiger Männer, die Säure gegen Frauen einsetzen. Die Beschuldigte habe selbst auch Verletzungen durch die Säure erlitten.

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