Leserbrief: Blitzer als Geldsprudel-Anlagen
Leserbrief zum BZ-Bericht „Politik ist offen für dritten „Super-Blitzer“ vom 17. September.

© Michael Schley
Die Entscheidung für einen dritten Super-Blitzer hätte schon vor der Kommunalwahl fallen können. Es war doch klar, dass der Landrat, als Chef der Polizei, gewinnt. Dass ein Super-Blitzer, in der BZ fotografiert vor dem Hintergrund einiger Einfamilienhäuser, circa 300.000 Euro kosten soll, also so viel wie ein Einfamilienhaus, ist unglaublich. Ich hoffe nicht, dass sich die Verantwortlichen von der Wirtschaft über den Tisch ziehen lassen.
Des Weiteren muss, mit Verlaub, mal deutlich ausgesprochen werden: Die Blitzer stehen nicht an Stellen, welche hohes Unfallrisiko bergen. Hier würden sie zumindest dem Allgemeinwohl dienen. Nein, es hat vielmehr Methodik, sie dort zu platzieren, wo sie als Geldsprudel-Anlage fungieren. Es hat auch Methodik, von jetzt auf gleich zum Beispiel Geschwindigkeits-Begrenzungsschilder von 70 auf 50 km/h zu ändern. Leider wurde das in 2025 mehrmals angeordnet. Auf diese Masche fielen unzählige Autofahrer herein. Ist es das, was die Politik will? Ich vermute ja, denn es bringt sehr viel Geld.
Dann noch zwei Auffälligkeiten. Der Kreis kaufte 2023 die zweite Anlage, diese ging 2025 in Betrieb. Das verstehe, wer will. Hat die Anlage mindestens ein Jahr ungenutzt herumgestanden?
Und wenn in 2025 für zwei Superblitzer 3,6 Mitarbeiter benötigt wurden, wieso braucht man dann für dir dritte Anlage nochmal zusätzliche 3,6 Mitarbeiter.
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© Michael Schley