Kreis Borken

Die Notfallseelsorge hilft im Kreis seit 25 Jahren

Wenn es Menschen nach Notfällen schlecht geht, stehen immer wieder auch Helfer von der Notfallseelsorge bereit. Seit 25 Jahren gibt es die nun im Kreis Borken. Das haben die Aktiven jetzt gefeiert.

Von Borkener Zeitung

24.09.2025

Gruppenbild der Notfallseelsorger des Kreises Borken – ein Vierteljahrhundert Einsatz für Menschen in Not.

Gruppenbild der Notfallseelsorger des Kreises Borken – ein Vierteljahrhundert Einsatz für Menschen in Not.

© pd/Franz-Josef Plesker

KREIS BORKEN. Die Notfallseelsorge im Kreis Borken gibt es seit 25 Jahren. Das hat sie jetzt mit einem Festakt in der katholischen Familienbildungsstätte in Gronau gefeiert. Auftakt war ein ökumenischer Gottesdienst, in dem Pfarrerin Alexandra Hippchen die besondere Aufgabe der Notfallseelsorger hervorhob: „Notfallseelsorge ist bei Menschen, deren Lebensentwurf zerschlagen wurde.“

Die Notfallseelsorge wurde im Jahr 2000 von Pfarrer i.R. Martin Neß gemeinsam mit Vertretern der evangelischen und katholischen Gemeinden gegründet – auf Wunsch der Landeskirche und in enger Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr. Ziel war es, Menschen in akuten Krisensituationen beizustehen und zugleich Einsatzkräfte zu entlasten. Heute sorgt ein ehrenamtlich getragenes Schichtsystem rund um die Uhr für Verfügbarkeit. Allein 2024 begleiteten die Notfallseelsorger im Kreis Borken 150 Einsätze.

„In einem Vierteljahrhundert waren Menschen in den dunkelsten Momenten nicht allein. Notfallseelsorge und Polizei stehen Seite an Seite.“


Dietmar Brüning

Dietmar Brüning vom Opferschutz betonte: „In einem Vierteljahrhundert waren Menschen in den dunkelsten Momenten nicht allein. Notfallseelsorge und Polizei stehen Seite an Seite.“ Auch Vertreter von Kirchen, Feuerwehr, Polizei und Politik würdigten die Arbeit der Notfallseelsorge. Bürgermeister Rainer Doetkotte sagte: „Es muss Menschen geben, die es können, und es kann nicht jeder. Wir können Ihren Dienst nicht hoch genug schätzen.“

Gründer Martin Neß blickte im Jubiläumsinterview auf die Entwicklung zurück: von einem kleinen Team aus Pfarrern und Pastoralreferenten bis hin zu einer breit getragenen ehrenamtlichen Struktur. Sein Wunsch für die Zukunft: „Erhalten bleiben eine Berührung mit Nächstenliebe und Opferbereitschaft.“

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