Leserbrief: Zweifel an „kalter Nahwärme“ für Wassertiege
Leserbrief zur Berichterstattung zum Thema „Kalte Nahwärme“ in der Wasserstiege.

© Werschkull
Ohne Abwärme aus dem Borkener Industriegebiet ist das Projekt im Grunde nicht mehr als die Zusammenfassung aller Erdwärmesonden in einer zentralen öffentliche Anlage. Unter dem Strich benötigt das zentrale Projekt ähnlich viel Energie wie einzelne Wärmepumpen für jedes Grundstück. Die Effizienz einer Wärmepumpe, ausgedrückt in benötigter elektrischer Energie pro Wärmeeinheit zum Heizen ist bei gleicher Technologie grundsätzlich die gleiche, egal ob zentral oder dezentral.
Warum der Steuerzahler jetzt für die zentrale Anlage bis zu 3,6 Millionen Euro an Fördermitteln bereit stellen soll, ist mir unverständlich. Eine Wärmepumpe im Neubau wird mit bis zu 30.000 Euro veranschlagt. Teilt man die im Artikel genannten Baukosten von 9 Millionen Euro durch die 188 Grundstücke komme ich auf circa 48.000 Euro pro Anschluss. Eine Faustregel besagt, das Mieten auf Dauer immer teurer kommt als kaufen.
Es sollte den Bauherren daher selbst überlassen sein, ob sie anschließen möchten oder nicht.
Martin Winkler
Heiden