Politik Inland

Versicherte nutzen elektronische Patientenakte bisher kaum

Am 1. Oktober ist die Nutzung der ePA für Arztpraxen und Kliniken Pflicht. Die Patienten haben allerdings bisher kaum Einsicht genommen.

Von dpa

27.09.2025

Nicht alle Praxen haben sie, nur ganz wenige Patientinnen und Patienten nutzen sie bisher: die elektronische Patientenakte. (Archivbild)picture alliance/dpa

Nicht alle Praxen haben sie, nur ganz wenige Patientinnen und Patienten nutzen sie bisher: die elektronische Patientenakte. (Archivbild)picture alliance/dpa

© picture alliance/dpa

Die elektronische Patientenakte (ePA) wird kurz vor ihrem Start als verpflichtende Anwendung in Praxen und Kliniken in Deutschland von Patienten und Versicherten noch sehr wenig genutzt. Das geht aus einer Umfrage der „Ärzte Zeitung“ unter den größten gesetzlichen Krankenkassen hervor.

Demnach wurden bei den drei größten Einzelkassen TK, Barmer, DAK sowie den elf AOKs insgesamt knapp 50 Millionen ePAs für die Versicherten eingerichtet, die im sogenannten Opt-out-Verfahren nicht aktiv widersprochen haben. Allerdings haben sich davon erst knapp 1,5 Millionen Versicherte - das sind drei Prozent - für die ePA-Nutzung über die jeweilige Kassen-App registriert. Um die ePA-App ihrer Krankenkasse zu nutzen, müssen die Versicherten einen aufwendigen Registrierungsprozess durchlaufen.

Noch nicht alle Praxen angeschlossen

Dem Bericht zufolge hoffen die Kassen, dass die Nutzerzahlen steigen, wenn am 1. Oktober die Befüllung der Akten für Ärztinnen und Ärzte zur Pflicht wird. Zuletzt hatte es jedoch geheißen, dass die technischen Voraussetzungen noch nicht überall geschaffen wurden, weil Praxen auf erforderliche Softwaremodule warten müssen. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) konnte zuletzt ein Fünftel der Praxen noch gar nicht mit der ePA arbeiten. 

Schon seit Januar haben Krankenkassen für rund 70 Millionen der insgesamt gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten eine E-Akte angelegt.

Die ePA soll Patientinnen und Patienten ein Leben lang begleiten können. Indem sie Untersuchungsbefunde, Laborwerte oder Angaben zu Medikamenten zentral bündelt, soll sie zu besseren Behandlungen beitragen.

Das könnte Sie auch interessieren
Zum Schutz gegen illegale Drohnenüberflüge plant Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) eine Gesetzesreform. (Archivbild)Michael Kappeler/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Abschuss von Drohnen? Dobrindt plant Gesetzesreform

Drohnenflüge über Flughäfen sorgen derzeit vielerorts für Aufregung. Auch in Deutschland sind die unbemannten Flugobjekte längst ein Thema. Was der Innenminister plant.

Politik Inland

zur Merkliste

BSW-Chefin Wolf: AfD im Landtag nicht einfach ignorieren

Im Thüringer Landtag gibt es schwierige Mehrheitsverhältnisse: Die AfD stellt die größte Fraktion. Der Umgang mit ihr sollte sich nach Meinung von BSW-Chefin und Finanzministerin Katja Wolf ändern.

Politik Inland

zur Merkliste

Auch Ungarn stuft Antifa als Terrororganisation ein

Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Orban hat seine Drohung wahr gemacht, Gruppen amtlich zu brandmarken, die er als terroristisch betrachtet. Damit folgt er den USA.