Aus für Maxhütte-Rohrwerk - Aiwanger bittet um Unterstützung
Das traditionsreiche Maxhütte-Rohrwerk steht vor dem endgültigen Aus. Bayerns Wirtschaftsminister hält eine Rettung für möglich. Nun ist der Bund gefragt.

Das Oberpfälzer Rohrwerk gehörte einst zu dem bekannten Maxhütte-Stahlwerk, das bereits im Jahr 2002 nach einem jahrelangen Insolvenzverfahren geschlossen wurde.Malin Wunderlich/dpa
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Die Bundesregierung könnte die Schließung des traditionsreichen Maxhütte-Rohrwerks in Sulzbach-Rosenberg aus Sicht von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert (Freie Wähler) noch abwenden. Die Produkte des Unternehmens seien für die deutsche Industrie von erheblicher Bedeutung, schrieb er in einem Brief an Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche. Darin appellierte er an die CDU-Politikerin, eine Unterstützung durch die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau prüfen zu lassen.
Anfang September hatte der Insolvenzverwalter das Aus für den Betrieb bekanntgegeben. Die rund 300 Mitarbeitenden sind demnach freigestellt. Das Oberpfälzer Rohrwerk gehörte einst zu dem bekannten Maxhütte-Stahlwerk, das bereits im Jahr 2002 nach einem jahrelangen Insolvenzverfahren geschlossen wurde. Damals wurde das Rohrwerk abgetrennt, saniert und weiterbetrieben. 2022 folgte ein weiteres Insolvenzverfahren, damals wurde allerdings ein Investor für das Rohrwerk gefunden. Ein neuer Investor konnte diesmal jedoch nicht gefunden werden.
Das Maxhütte-Rohrwerk ist laut Aiwanger einer der letzten beiden inländischen Produzenten für nahtlose Rundrohre für Erdgas- und Geothermiebohrungen sowie für Wasserstoff. „Das Unternehmen sieht vielversprechende Möglichkeiten zur Erschließung neuer Geschäftsfelder insbesondere im Rüstungsbereich sowie im erweiterten Automotive-Segment“, schrieb er in dem Brief. Die Schließung würde aus Aiwangers Sicht zu einer kritischen Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten führen.