Vuelta: Almeida gewinnt 13. Etappe am Angliru
Am gefürchteten Angliru kommt es zur Kraftprobe der Favoriten. Topstar Vingegaard muss sich dem Tagessieger Almeida geschlagen geben. Schon wieder sorgen Zuschauer auf der Strecke für Chaos.

Der portugiesische Radprofi Joao Almeida. Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa
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Rad-Topstar Jonas Vingegaard hat als Gesamtführender der 80. Vuelta a España den prestigeträchtigen Tagessieg bei der anspruchsvollen Bergankunft auf dem berüchtigten Angliru verpasst. Der 28 Jahre alte zweimalige Tour-de-France-Sieger musste sich nach dem knackigen Schlussanstieg von durchschnittlich 9,8 Prozent auf einer Distanz von knapp zwölf Kilometern bei der Königsetappe dem Portugiesen Joao Almeida geschlagen geben und unterlag nach einem spannenden Duell als Zweiter im Sprint. Der Australier Jai Hindley wurde Dritter.
Vingegaard verpasste seinen dritten Tageserfolg bei der diesjährigen Spanien-Rundfahrt, der Rennfahrer verzichtete bis kurz vor dem Ziel auf eigene Attacken und blieb bis zur Ziellinie dicht hinter Almeida. In der Vergangenheit triumphierten nach der Kletterpartie zum Angliru schon Profis wie Alberto Contador (2008) und Primoz Roglic (2023). Auf den knapp 202,7 Kilometern im Norden Spaniens fuhr keiner der deutschen Profis ins Rampenlicht.
Vingegaard verteidigte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung und steht mit 46 Sekunden vor Almeida, der vier Sekunden aufholte. Als Dritter steht der Brite Tom Pidcock mit 2:18 Minuten hinter dem Dänen.
Erneut Zuschauer auf der Strecke
Wie schon in den vergangenen Tagen sorgten Zuschauer für Chaos auf der Strecke. Ungefähr beim steilen Beginn des Anstiegs zum Angliru stoppten Passanten für einige Sekunden die dreiköpfige Spitzengruppe, zu der Almeida und Vingegaard noch nicht gehörten. Sicherheitskräfte drängten die Menschen daraufhin zurück.
Während der elften Etappe hatten Demonstranten für einen Eklat gesorgt, als sie durch ihre Aktionen im Zielbereich in Bilbao ein vorzeitiges Ende des Rennens ohne Tagessieger herbeiführten.
Am Samstag kommt es zur nächsten Kraftprobe im Gebirge. Zwischen Avilés und Lagos de Somiedo stehen 135,9 Kilometern mit zwei Anstiegen der zweitschwersten Kategorie an.