Borken

Neumühlenallee ist mehr als eine Pendlerstrecke

Reaktion auf den Leserbrief vom 7. Oktober zur Einrichtung der Tempo-30-Zone.

Von Gerhard Boßhammer

07.10.2025

Neumühlenallee ist mehr als eine Pendlerstrecke

© Werschkull

Im Gegensatz zu Herrn Rösing begrüße ich die neue Verkehrsregelung auf der Neumühlenallee. Auch ich bin ein Bürger der Stadt Borken, der die Neumühlenallee täglich nutzt. Die Stadt Borken und der Rat stellen sich mit der Einführung der neuen Regelung nicht gegen die Bürger, sondern es gab offene Ohren für das Anliegen vieler Bürger, dass die Geschwindigkeit auf der Neumühlenallee für das, was sie verkehrstechnisch leisten soll, zu hoch ist.

Diese Anregungen der Bürger wurden in den politischen Gremien und auf Verwaltungsebene erörtert und führten dann zur jetzigen Regelung. Herr Rösing legt den Focus auf den Aspekt der Neumühlenallee als Pendlerstrecke, aber das ist sie ja nicht ausschließlich, sondern auf ihr bündeln sich zusätzlich Verkehre zu unterschiedlichen Schulen, Zubringerrouten zur Stadt und zu Einkaufszentren. Das alles ist eine Menge für diese verhältnismäßig enge Straße, die sich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer teilen müssen.

Herr Rösing erweckt in seinem Lesebrief mit seinen Gedanken zur Verhältnismäßigkeit den Eindruck, dass die Neumühlenallee nun für Pendler nicht mehr nutzbar sei. Es geht doch nur um eine Geschwindigkeitsreduktion und keine Sperrung für Pendler. Viele Studien besagen, dass häufig der Verkehr flüssiger ist, wenn mit einer niedrigen Geschwindigkeit konstant gefahren werden kann. Bei freier Fahrt auf der gesamten Strecke der Neumühlenallee benötigt man bei 30 km/h rund 72 Sekunden mehr als bei 50 km/h. Das ist sicher nicht ein Schießen mit Kanonen auf Spatzen.

Ich und viele andere Mitstreiter sind froh darüber, dass nach vielen Jahren der Gespräche die Stadt die Geschwindigkeitsbeschränkung einschließlich der teilweise neuen Vorfahrtregeln eingeführt hat.

Der Verkehr fließt rücksichtsvoller, leiser (besonders nachts) und mit mehr Aufmerksamkeit.

Anzumerken sei, dass die Stadt dankenswerterweise sehr zeitnah auf die Unzulänglichkeiten, die im Bericht der BZ („Hier hakt es noch mit der 30er-Zone“) aufgelistet wurden, reagiert hat und nachgebessert hat.

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