In Burlo und Weseke werden Kita-Plätze knapp
Der Bedarf an Kita-Plätzen ist in den vergangenen Jahren in Borken stark gestiegen. In zwei Stadtteilen deuten sich daher Engpässe an. Eine kreisweit vereinbarte neue Regelung soll die Jobs der Tagesmütter und -väter attraktiver machen.

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BORKEN. Durch Neu- und Anbauten verändert sich die Borkener Kita-Landschaft seit Jahren stetig. Aktuelle Beispiele: In Rhedebrügge wird gerade eine Kita erweitert, in Marbeck ist ein Anbau geplant. Durch solche Anpassungen soll gewährleistet werden, dass genügend Kita-Plätze zur Verfügung stehen, um die Nachfrage zu decken. Aktuell gelinge das, sagte Borkens Erster Beigeordneter Norbert Nießing am Dienstagabend im Familienausschuss des Stadtrates: „In Summe haben wir eine sehr gute und passgenaue Versorgung.“
In zwei Stadtteilen deuten sich aber Engpässe an. In Burlo gebe es eine unerwartet hohe Nachfrage nach Plätzen für unter Dreijährige. „Das bringt uns an Kapazitätsgrenzen“, so Nießing. Dem Bedarf von 59 U3-Plätzen steht aktuell ein Angebot von 51 Plätzen gegenüber. In Weseke hätten Zuzüge dazu geführt, dass die Plätze knapp werden, so Nießing. Dort fehlen vor allem Plätze für Kinder ab drei Jahren. Die Wohnbebauung des Schmeing-Geländes könnte die Entwicklung verstärken. Konkrete Lösungsvorschläge waren im Ausschuss noch nicht Thema. Aus beiden Ortsteilen seien aktuelle Kita-Träger auf die Verwaltung zugekommen, um Gespräche über die künftigen Angebote zu führen. In den anderen Stadtteilen sieht die Verwaltung über die aktuellen Bauprojekte hinaus keinen Handlungsbedarf.
Jobs der Tagesmütter und -väter attraktiver machen
Einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen Tageseltern. Über ganz Borken verteilt sind es 39 Kindertagespflegepersonen, die 99 Kinder im Alter von bis zu drei Jahren in ihrer Obhut haben. Darüber hinaus werden 43 Kinder in Randzeiten betreut. Das sind zum Beispiel Kinder, die eigentlich eine Kita besuchen, aber nach Kita-Schließung noch betreut werden müssen. In Burlo hat die Stadtverwaltung versucht, neue Tageseltern anzuwerben, um den dortigen Engpass aufzulösen. Dies sei aber nicht gelungen.
Nun soll eine kreisweit vereinbarte neue Regelung die Jobs der Tagesmütter und -väter attraktiver machen. 30 Cent pro Stunde und Kind verdienen sie jetzt mehr. Wie hoch der Stundensatz genau ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel erhält eine Tagesmutter mit pädagogischer Ausbildung, die ein U3-Kind bei sich zu Hause betreut, den Höchstsatz von nun 5,80 Euro. Dies sei erst bei der Betreuung von mehreren Kindern attraktiv, räumte Fachbereichsleiterin Katja Hoffboll ein. Sie hofft, dass durch die Anhebung der Stundensätze mehr Tageseltern gewonnen werden können.
