Warnstreiks an fünf Ikea-Standorten in NRW gehen weiter
dpa/lnw Köln. Wer am Samstag ein Regal, Bett oder Sofa bei Ikea kaufen möchte, der sollte mancherorts in NRW etwas mehr Zeit einplanen. Denn in den Verkaufshallen könnten weniger Ikea-Beschäftigte sein als normalerweise. Das liegt an einem Arbeitskampf, den Verdi führt.

Bei der Möbelhaus-Kette Ikea haben Warnstreiks zu Beeinträchtigungen an einigen Standorten in Nordrhein-Westfalen geführt
© Oliver Berg/dpa
Beim Möbelriesen Ikea gehen am Samstag Warnstreiks an fünf Standorten in Nordrhein-Westfalen weiter. Mit den Arbeitsausständen in Köln, Dortmund, Essen und Duisburg will die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Firma erhöhen, um einen Tarifvertrag über die künftige Beschäftigung im Digitalisierungszeitalter abzuschließen. „Wir wollen, dass der Arbeitgeber endlich an den Verhandlungstisch kommt“, sagte Gewerkschaftssektretärin Daniela Arndt. Die Firma ist hingegen nur für eine Gesamtbetriebsvereinbarung. Das reicht Verdi aber nicht, um die Position der Arbeitnehmer zu verbessern und um Sorgen zu nehmen.
Bereits am Freitag hatte es Arbeitsniederlegungen gegeben, die mitunter zu längeren Wartezeiten im Service und an den Kassen geführt hatten. In Köln-Butzweilerhof war das Restaurant geschlossen geblieben und in Köln-Godorf die Kinderecke Småland. Laut Ikea hatten insgesamt 141 Beschäftigte an den Warnstreiks teilgenommen. Das sind etwa acht Prozent der an den fünf Möbelhäusern beschäftigten Menschen. Verdi schätzt hingegen, dass es mehr als 200 Warnstreikende waren. Gewerkschafterin Arndt verweist darauf, dass die Zahl der Streikenden höher sei als früher. Das zeige, dass das Thema für die Beschäftigten immer wichtiger werde und die Firma handeln sollte.
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