NRW

Neue Nutzung für ehemaliges Hotel im Schloss Lembeck

Für das ehemalige Hotel im Schloss Lembeck gibt es neue Pläne. Laut Lorenz Graf Merveldt soll dort eine Tagesklinik für seelische Gesundheit entstehen.

Von Berthold Fehmer

24.05.2023

Das Schloss Lembeck soll eine Tagesklinik bekommen. Auch der Schlosspark soll für therapeutische Zwecke genutzt werden.

Das Schloss Lembeck soll eine Tagesklinik bekommen. Auch der Schlosspark soll für therapeutische Zwecke genutzt werden.

© Archiv

Tagesklinik geplant

Ende 2016 hatte die damalige Betreiberin das Restaurant und Schlosshotel geschlossen. Nun soll laut Lorenz Graf Merveldt, Sohn der Grafenfamilie, in den ehemaligen Hotelräumlichkeiten im Schloss Lembeck eine Tagesklinik für seelische Gesundheit eröffnet werden. Ein entsprechender Mietvertrag sei mit dem Betreiber der Tagesklinik geschlossen worden.

„Wir möchten die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig in Kenntnis setzen, dass was passiert“, sagt Lorenz Graf Merveldt, fügt aber hinzu, dass sich das Vorhaben noch im Genehmigungsprozess befinde. Er verstehe, „dass die Leute neugierig sind“. Denn insbesondere für die Lembecker sei das Schloss mit vielen Emotionen verknüpft.

Um das ehemalige Hotel als Tagesklinik betreiben zu können, wurde ein Antrag auf Nutzungsänderung bei der Stadt Dorsten eingereicht. Auf Kreisebene wurde die notwendige medizinische Konzession beantragt. Man müsse nun abwarten, welche Anforderungen von Stadt und Kreis gestellt würden. Zur Prüfung „sollen die Behörden die notwendige Zeit bekommen“, sagt Lorenz Graf Merveldt.

Behandlungsschwerpunkte der Tagesklinik sollen Burnout, Depressionen, Angst- und Panikstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Schlafstörungen sowie Zwangs- und Anpassungsstörungen sein. Das Behandlungsangebot richtet sich an Privatpatienten und Selbstzahler – es handelt sich also um eine Privatklinik.

Viel Erfahrung

Geschäftsführer der „Tagesklinik im Schloss Lembeck GmbH“ ist Timo Welling aus Hünxe, der Erfahrung aus seiner Zeit bei der ehemaligen ZNS Bottrop Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mitbringt. 40 Jahre Erfahrung in der Behandlung von seelischen Erkrankungen bringt Andreas Brunk (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) ein. Er wird künftig auch Vorsitzender im Beirat der Klink sein.

Unter Brunks Supervision wurde mit Fachärzten, psychologischen Psychotherapeuten, Fachkrankenpflegern und weiteren Therapeuten ein Therapiekonzept entwickelt, das Bezüge zu Kunst-, Musik- und Bewegungstherapie aufweist.

Patientinnen und Patienten sollen dazu montags bis freitags jeweils bis zum Nachmittag in den historischen Räumlichkeiten und im Schlosspark psychotherapeutische, Ergo-, Kunst- und bewegungs­therapeutische Verfahren sowie Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen kennenlernen. Übernachtungen werden in der Tagesklinik nicht stattfinden.

Einen Zeitplan, wann die Tagesklinik in Betrieb gehen könnte, mag Lorenz Graf Merveldt im laufenden Genehmigungsprozess nicht nennen. Auf der Internetseite www.tagesklinik-im-schloss-lembeck.de wird als Öffnungstermin „voraussichtlich im Spätsommer 2023“ genannt. Man strebe eine Kapazität von 20 Behandlungsplätzen an.

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