Borken

VHS eröffnet Semester mit Vortrag

Massendigitalisierung und Künstliche Intelligenz sind teilweise dabei, die Arbeit von Historikerinnen und Historikern grundlegend zu verändern. So heißt es in der Ankündigung zur Semestereröffnung der Volkshochschule. Was damit gemeint ist, erklärt die VHS ebenfalls.

Von Borkener Zeitung

04.09.2025

Pim Huijnen ist bei der Semestereröffnung der VHS in Borken zu Gast.

Pim Huijnen ist bei der Semestereröffnung der VHS in Borken zu Gast.

© pd

BORKEN. „Zurück in die Zukunft – Die Vermessung der Vergangenheit. Wenn Historiker auf Künstliche Intelligenz treffen“ lautet der Titel des Vortrags, den Zuhörer am Donnerstag, 18. September, von 19.30 bis 21 Uhr im VHS Forum an der Heidener Straße 88 hören können. Den Vortrag hält der Historiker Pim Huijnen.

Dieser Vortrag führt sein Publikum von staubigen Archivkartons hinein in die Welt neuronaler Netze. Wo früher einzelne Aktenbündel auf dem Lesepult lagen, stehen heute riesige digitale Sammlungen bereit: von Zeitungen über Sitzungsprotokollen bis hin zu Kochbüchern und Magazinen.

Doch was bedeutet das konkret für die historische Praxis? Welche neuen Fragen lassen sich an die Vergangenheit stellen, und welche Methoden eröffnen sich zur Erkenntnisgewinnung? Anhand konkreter Beispiele gibt der Vortrag Einblicke in diese Entwicklungen, teilt die VHS mit.

Klar ist: Maschinelles Lesen erkennt Muster, die dem menschlichen Auge oft verborgen bleiben. Ob es um politische Rhetorik, populäres Wissen oder gar Werbung geht. Digitalisierung und KI eröffneten Historikerinnen und Historikern neue Vergleichsräume, die Jahrzehnte überspannen können, heißt es weiter.

Gleichzeitig wird der ungezügelte Einsatz – insbesondere generativer KI – zu Recht kritisch gesehen, und das längst nicht nur, wenn es um Hausaufgaben oder Bewerbungsschreiben geht. Auch hier spielen Historiker eine wichtige Rolle. Wenn etwas die historische Zunft auszeichnet, dann ist es ihr kritischer Umgang mit dem, was als „Fakt“ präsentiert wird. Diese Haltung lässt sich ohne Weiteres auf algorithmische Verzerrungen, problematische Trainingsdaten und die Illusion vermeintlich „objektiver“ Zahlen übertragen.

Wie sich das konkret auswirkt – und wie eine solche kritische Reflexion nicht nur der Historikergilde zugutekommt – auch das zeigt dieser Vortrag.

Die Veranstaltung mit Pim Huijnen findet am Donnerstag, 18. September, von 19.30 bis 21 Uhr im VHS Forum, Heidener Straße 88, in Borken statt.

Eine Anmeldung ist über www.vhs.borken.de unter der Kurs.-Nr. 10101BO möglich. Für Fragen steht das VHS Sekretariat telefonisch unter Tel. 02861/939238 und per E-Mail unter vhs@borken.de zur Verfügung.

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