„Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der Kirche gehört in die Hände des Staats“
Zwei Missbrauchsfälle aus den 1980er und 90er Jahren, die jetzt öffentlich wurden, haben in der vergangenen Woche die St.-Remigius-Gemeinde erschüttert. Zum Umgang mit den Opfern, der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals und den Konsequenzen für die betroffenen Gemeinden fragte BZ-Redakteur Peter Berger den Rhedenser Martin Schmitz. Er wurde als Junge selbst von einem Geistlichen missbraucht, hat ein Buch darüber geschrieben und engagiert sich in der Betroffenen-Initiative „Der eckige Tisch“.
Martin Schmitz (62) in der Sakristei in Rhede, in der als Junge von Heinz Pottbäcker missbraucht wurde. Pottbäcker (†2007) war von 1971 bis 1973 Kaplan der Gemeinde Zur heiligen Familie. Pottbäcker hat sich vielfach des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht. Von seinen Dienstvorgesetzten in der Kirche ist Pottbäcker nie zur Rechenschaft gezogen worden. Das Foto mit Schmitz ist im Rahmen seines Buches „Der dunkle Hirte“ entstanden.
© Lübbe / Andrea Micus