Der Hybrid unter den Kompakt-SUVs
Der Honda HR-V präsentiert sich in der neuesten Generation ausschließlich als Vollhybrid. Wir haben den kompakten SUV getestet und zeigen, was der HR-V e:HEV im Alltag leistet – und wo er an seine Grenzen stößt.

Stattliches Auftreten im SUV-Format
© Yannick Wieging
Auf den ersten Blick hebt sich der neue HR-V deutlich von seinem Vorgänger ab. Das moderne, fast coupéartige Design verleiht dem Kompakt-SUV eine sportlich-elegante Note. Das Fahrzeug hat im Frühjahr ein Facelift erhalten – neben dezenten optischen Anpassungen wurde insbesondere das Aufheulen des Benzinmotors optimiert, und die Auswahl an Ausstattungsvarianten wuchs von drei auf fünf, darunter erstmals auch eine Version mit elegantem Panorama-Glasdach (wie in unserem Test). Die Front wirkt aufgeräumt, die markante Kühlermaske ist ins Karosseriedesign integriert, LEDLeuchten sind serienmäßig.
Im Innenraum setzt Honda auf klare Linien, gute Ergonomie und eine aufgeräumte Mittelkonsole. Die Materialien wirken hochwertig, auch wenn man an einigen Stellen Hartplastik findet – allerdings sauber verarbeitet. Positiv fällt die gute Rundumsicht auf, was bei modernen SUV-Coupés keine Selbstverständlichkeit ist. Das Infotainmentsystem mit 9-Zoll-Touchscreen ist übersichtlich und bietet Apple CarPlay (kabellos) und Android Auto (Kabel). Die Bedienung ist intuitiv, der Bildschirm reagiert manchmal etwas träge.

Digitales Cockpit mit vielen Funktionen am Lenkrad
© Yannick Wieging
Der Honda HR-V ist nur als Vollhybrid erhältlich – mit einem sogenannten „e:HEV“-Antrieb. In ihm arbeiten ein 1,5-Liter-Benzinmotor und zwei Elektromotoren. Die Systemleistung beträgt 131 PS. Das bedeutet: Der HR-V fährt häufig rein elektrisch an, vor allem in der Stadt – der Benziner schaltet sich bei zügiger Beschleunigung meist hochtourig dazu.

Großes Raumgefühl dank Panoramadach aus Glas
© Yannick Wieging
Das Fahrverhalten ist komfortabel. Die Lenkung ist direkt, das Fahrwerk gut abgestimmt und absorbiert kleinere Unebenheiten. Der Hybridantrieb wechselt fließend zwischen Elektro- und Benzinmodus, nur bei starker Beschleunigung wird der Motor hörbar – typisch für die stufenlose Automatik (e-CVT), die bei Honda zum Einsatz kommt. Für sportliche Fahrer ist der HR-V nichts – aber für alle, die entspannt mit einem „SUVFeeling“ unterwegs sein wollen. Im Alltag überzeugt der Honda HR-V mit einem Verbrauch zwischen 4,8 und 5,5 Litern pro 100 km – abhängig vom Fahrprofil. Besonders im Stadtverkehr spielt der Hybridantrieb seine Stärken aus und fährt kurze Strecken rein elektrisch. Honda gibt einen WLTPVerbrauch von 5,4 Litern an – das ist bei zurückhaltender Fahrweise durchaus erreichbar.

Große Heckklappe, die sich durch Knopfdruck und Gesten elektrisch bedienen lässt
© Yannick Wieging
Trotz der kompakten Außenmaße (Länge: ca. 4,34 Meter) bietet der HR-V ein gutes Raumangebot. Vorn sitzt man bequem, auch im Fond überrascht das Platzangebot positiv. Wichtig zu erwähnen auch das Sitzkonzept „Magic Seats“ – hierbei lassen sich die hinteren Sitze wie Kinosessel nach oben klappen oder alternativ die gesamte Rücksitzbank flach umlegen. Ein durchgehendes Panoramadach verleiht den hinten sitzenden Personen zusätzlich ein größeres Raumgefühl.
Fazit: Für wen lohnt sich der Honda HR-V?
Der neue Honda HR-V e:HEV ist ein durchdachter Hybrid-SUV für Fahrer*innen, die auf Effizienz, Alltagstauglichkeit und Komfort Wert legen. Er richtet sich nicht an Sportfahrer oder Vielfahrer mit Autobahnfokus, sondern an umweltbewusste Stadtfahrer und Pendler. Das clevere Raumkonzept, die gute Serienausstattung und der niedrige Verbrauch machen ihn zu einer interessanten Alternative im hart umkämpften Kompakt-SUVSegment. Preislich startet er bei etwa 34.000 Euro, abhängig von der Ausstattungslinie.