Reken

Gruppe will Missbrauchsopfern helfen

Wer in der katholischen Kirche Opfer von sexuellem Missbrauch geworden ist, kann diesen beim zuständigen Bistum beziehungsweise dem zuständigen Orden melden. Wichtiger für die Betroffenen ist aber die persönliche Aufarbeitung. Ziel ist dabei, die Opferrolle zu verlassen, nicht mehr ohnmächtig zu sein, sondern sich als eigenständig handelnde Person zu begreifen. Selbsthilfegruppen wie die in Rhede und Münster versuchen, diesen Prozess zu begleiten. An diesen Selbsthilfegruppen nehmen ausschließlich Betroffene teil. Es treffen sich dort also Menschen, die Ähnliches erlebt haben und verstehen, warum es so schwer ist, über die eigenen Erlebnisse überhaupt zu sprechen. Warum dieser Austausch helfen kann, erklärt Antonius Kock, Sprecher der „Selbsthilfe Missbrauch Münster“, der selbst Opfer von sexualisierter Gewalt in Maria Veen ist, im Interview mit BZ-Volontär Luca Bramhoff.

Von Luca Bramhoff

22.07.2023

Antonius Kock ist Betroffener von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche und hilft nun Menschen, die sein Schicksal teilen.

Antonius Kock ist Betroffener von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche und hilft nun Menschen, die sein Schicksal teilen.

© Luca Bramhoff

Worum geht es in einer Selbsthilfe-Gruppe konkret? Wie wird sich dort gegenseitig geholfen?Antonius Kock: In erster Linie geht es darum, das Erlebte überhaupt aussprechen zu können. Sich bewusst zu machen, was passiert ist und welche Folgen das für das spätere Leben hatte und hat. Sie müssen wissen...

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