Leserbrief: Traditionen sollten nicht über aktuellen Bedürfnissen stehen
Leserbrief zum BZ-Artikel „Rundkurs kommt nicht auf die Festwiese“ vom 12. März.

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Lieber Planungsausschuss der Gemeinde Raesfeld!
Man kann nur mit großem Unverständnis auf die Ablehnung des Antrags auf eine Pumptrack-Anlage auf dem Standort Festwiese reagieren. Es steht aktuell keine andere Fläche zur Verfügung, die so geeignet wäre, wie die Festwiese. Es kann ja wohl nicht ernsthaft sein, dass nur wegen zweier Schützenfest-Wochenenden die ganzjährige Nutzung der Anlage für unsere Jugendlichen gestrichen wird!
Nur, weil immer schon die Paraden dort in einer bestimmten Art und Weise durchgeführt wurden? Vielleicht kann man da ein paar Veränderungen vornehmen, so dass es einen Kompromiss gibt, der beide Arten der Nutzung zulässt. Traditionen haben sicherlich ihre Berechtigung, aber sie sollten nicht den aktuellen Bedürfnissen einer wachsenden und wichtigen Bevölkerungsgruppe übergeordnet werden.
Und um nicht auf dem Präsentierteller zu sitzen, hilft eine entsprechende Bepflanzung, die nach zwei, drei Jahren die Einsehbarkeit einschränkt.
Wenn man die Entscheidungen der Gemeinde verfolgt, entsteht generell und aktuell der Eindruck, dass doch gerne auf das, was immer schon war, zurück gegriffen wird und immer nach Argumenten gesucht wird, weshalb nichts verändert werden sollte. Bitte wacht auf und nehmt die Belange eurer Bürger ernst! Andere Gemeinden machen es doch vor, also nur Mut zu neuen Ufern!
Astrid Böhle
Raesfeld