Wück setzt weiter auf Nationaltorhüterin Berger
Ann-Katrin Berger möchte die Entscheidung über ihre Zukunft bei den DFB-Frauen mit „kühlem Kopf“ treffen. Dennoch spricht sehr viel dafür, dass die 35-Jährige bis zur WM 2027 weitermacht.
Ann-Katrin Berger steht bei Bundestrainer Christian Wück hoch im Kurs Sebastian Christoph Gollnow/dpa
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Bundestrainer Christian Wück setzt auch in Zukunft auf Ann-Katrin Berger - die Fußball-Nationaltorhüterin braucht aber noch etwas Bedenkzeit. „Das Trainerteam hat deutlich gemacht, dass es die Zusammenarbeit mit Ann-Katrin Berger gerne fortsetzen möchte. Die Torhüterin hat um etwas zusätzliche Bedenkzeit gebeten, um die Eindrücke aus dem Gespräch und den Finals in Ruhe noch etwas sacken zu lassen“, teilte der DFB einen Tag nach der 0:3-Niederlage im zweiten Nations-League-Endspiel gegen Spanien mit.
Bei dem Gespräch mit der 35 Jahre alten „Fußballerin des Jahres“ war neben Wück auch Torwarttrainer Michael Fuchs dabei. „Dabei wurden Perspektiven und Gedanken ausgetauscht“, hieß es weiter.
Entscheidung mit „kühlem Kopf“
„Ich möchte einfach noch ein bisschen abschalten. Es waren so viele Emotionen, die in mir vorkamen. Ich möchte so eine Entscheidung mit einem kühlen Kopf entscheiden, weil es eine langfristige Sache ist - das ist mir bewusst“, sagte Berger am Rande der EM-Vergabe 2029 in Nyon der Deutschen Presse-Agentur. „Ich möchte einfach noch mal rückblickend auf das letzte Jahr gucken - werde dann noch mal mit dem Trainer reden in ein paar Wochen und meine Entscheidung treffen.“
Sie hatte unmittelbar nach der Partie in Madrid gesagt, dass sie es sich gut vorstellen könne, noch bis zur WM 2027 in Brasilien im deutschen Tor zu stehen. „Wenn der Trainer mich haben möchte und wir uns einfach einig sind, dann werden wir sehen, was die Zukunft sagt“, so die Stammkeeperin vom US-Meister Gotham FC.
Die Olympia-Heldin von 2024 hatte auch bei der EM im Sommer mit starken Paraden und gehaltenen Elfmetern geglänzt. Bei der nächsten WM, für die sich das Nationalteam noch qualifizieren muss, wäre sie allerdings fast 37 Jahre alt. Beim Gegentor zum 0:1 gegen Spanien hatte Berger nicht gut ausgesehen.
Wolfsburgs Stina Johannes in Lauerstellung
Hinter der erfahrenen Berger drängt sich unter anderem Stina Johannes (25) auf. Die Wolfsburgerin hatte Berger zuletzt in den Nations-League-Halbfinals gegen Frankreich ordentlich vertreten. Auch die aktuelle Nummer 3, Ena Mahmutovic (21) vom FC Bayern, hat die Zukunft noch vor sich.
Berger war erst vor den Sommerspielen 2024 unter Horst Hrubesch zur Stammkraft geworden und hat inzwischen 29 Länderspiele bestritten. Ihr Vertrag bei Gotham läuft noch bis Ende 2026. „Ich freue mich aufs nächste Jahr, um zu sehen einfach, was in der Mannschaft noch steckt und ich hoffe, dass wir uns einfach noch weiterentwickeln.“ Sie sei stolz darauf, „ein Teil der Mannschaft zu sein“, sagte sie nach dem verpassten Titel in der Nations League.