Fussball

Wagners Abpfiff-Geste und zwei famose Tor-Youngster

Sandro Wagner kann aufatmen. Der erste Heimsieg erstickt fürs Erste die Zweifel am neuen Augsburger Weg mit dem Trainer-Newcomer. Eine Prise Genugtuung muss freilich nach dem Schlusspfiff raus.

05.10.2025

Sandro Wagner reagiert nach dem Abpfiff mit einer Geste Richtung Publikum. Harry Langer/dpa

Sandro Wagner reagiert nach dem Abpfiff mit einer Geste Richtung Publikum. Harry Langer/dpa

© Harry Langer/dpa

Eine kleine Geste der Genugtuung konnte sich Sandro Wagner dann doch nicht verkneifen nach dem befreienden Heimsieg mit dem FC Augsburg. Als der 37 Jahre alte Trainer direkt nach dem 3:1 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg in die Katakomben der Augsburger Fußball-Arena verschwand, gab es von ihm einen Fingerzeig Richtung Publikum. Dieser war wohl auf das Gerede über ihn nach den vorangegangenen vier Niederlagen gemünzt.

So richtig aufklären mochte Wagner die nicht unbemerkt gebliebene Aktion direkt nach dem Abpfiff später nicht. „Winken war es nicht“, sagte er in der Pressekonferenz, als er eher „von einem Zeichen an meine Familie“ sprach. Diese hatte ihm nämlich erzählt, „was so die letzten Wochen los war“. 

„Es können ja viele reden...“

Und dabei handelte es sich wohl nicht nur um Nettigkeiten, die auch Wagners Familie mitbekommen hatte. „Es können ja viele reden, mit mir macht das nichts“, behauptete Wagner im TV-Interview. Geärgert hat es ihn wohl doch. 

Insofern genoss der Trainer-Newcomer in der Fußball-Bundesliga den zweiten Saisonsieg nach dem Auftakterfolg in Freiburg besonders. „Es war ein rundum gelungener Nachmittag für den FC Augsburg“, kommentierte Wagner. 

Noahkai Banks bejubelt sein erstes Bundesliga-Tor.Harry Langer/dpa

Noahkai Banks bejubelt sein erstes Bundesliga-Tor.Harry Langer/dpa

© Harry Langer/dpa

An dem einerseits er als Trainer einen gehörigen Anteil hatte mit dem Umbau gleich der halben Startelf. Und von den fünf Neuen trumpften dann auch noch zwei Youngster besonders auf. Der 18 Jahre alte Innenverteidiger Noahkai Banks erzielte sein erstes Bundesliga-Tor. „Unglaublich schön“, nannte er das Gefühl danach. 

Und der zwei Jahre ältere Mert Kömür erzielte als verkappter Neuner nicht nur das 2:0. Sondern er war auch an den anderen beiden FCA-Treffern beteiligt. „Zwei Eigengewächse haben sich belohnt mit einem Tor und herausragenden Spielen“, lobte Wagner die Talente. Kömür und Banks hätten einfach „Bock, Fußball zu spielen“, schwärmte der Trainer und ergänzte: „Der Vorteil ist, dass der Druck auf mich projiziert wird. Die Jungs können befreit aufspielen.“

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