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Langes WM-Prognose: „Rennen fängt in der sechsten Stunde an“

Für die Triathleten wird es ein Tag voller Leiden und Schmerzen, auch für die WM-Favoriten in Nizza. Patrick Lange kann seinen vierten Ironman-Triumph feiern - es wäre historisch.

12.09.2025

Patrick Langes Paradedisziplin: Das Laufen. (Archivbild)Daniel Karmann/dpa

Patrick Langes Paradedisziplin: Das Laufen. (Archivbild)Daniel Karmann/dpa

© Daniel Karmann/dpa

Patrick Lange rechnet trotz früher Attacken bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza mit einer Entscheidung erst bei seiner Paradedisziplin. „Wir werden in den ersten zwei, drei Stunden ein sehr schnelles Rennen haben“, prophezeite der dreimalige Hawaii-Champion: „Ich will aber am ersten Berg nicht gekocht werden. Ich denke, das richtige Rennen fängt in der sechsten Stunde an.“

Langes Titel-Credo 

Genau dann, wenn Lange seine Stärke beim abschließenden Marathon ausspielen kann - und will. Vorher wird der Weltmeister von 2017, 2018 und 2024 alles daran setzen, die stärkeren Radfahrer und die Profi-Triathleten auf dem technisch anspruchsvollen und mit rund 2.500 Höhenmetern garnierten Kurs über 180,2 Kilometer nicht davonziehen zu lassen. 

Dasselbe gilt beim Schwimmen über 3,86 Kilometer. „Ironman hat mir Resilienz beigebracht“, betonte Lange: „Wenn du an dein Ziel glaubst, kannst du es schaffen.“ 

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Mit Titel Nummer vier würde der mittlerweile 39 Jahre alte Hesse im nationalen Vergleich an Jan Frodeno vorbeiziehen, der nach dem Rennen vor zwei Jahren an der Côte d’Azur als dreimaliger Weltmeister (2015, 2016 und 2019) seine Karriere beendet hatte. Mehr als vier Titel holten bisher nur die beiden Amerikaner Dave Scott und Mark Allen (jeweils sechs in den 1980er und 1990er Jahren). 

Blummenfelt nennt nicht Lange als Ersten

Lange hatte 2023 in Nizza den zweiten Platz hinter dem Franzosen Sam Laidlow belegt, der neben Hauptfavorit Kristian Blummenfelt auch jetzt wieder ganz hoch gehandelt wird in einem mit insgesamt vier Ironman-Weltmeistern und weiteren Topathleten gespickten Feld. 

Blummenfelt nannte auch nicht Lange als Ersten, als er gefragt wurde, wer der gefährlichste Rivale sei, sondern Laidlow. Er schreibe natürlich auch Lange nicht ab, ergänzte der 31 Jahre alte Norweger, der sichtlich Gewicht verloren hat in der Vorbereitung auf Nizza. „Zwei-, dreihundert Gramm“, scherzte der für sein Körpervolumen bekannte Topfavorit. Bei einer Größe von 1,76 Metern wird sein Gewicht sonst auf 75 Kilogramm geschätzt. „Bei den Anstiegen ist es ein Vorteil, wenn man weniger mit sich herumschleppt“, sagte er mit einem Grinsen.