Wenig Plätze, kein Internet: Was Bahn-Pendler wissen sollten
Die neuen Züge lassen auf sich warten. Stattdessen setzt die Bahn alte Waggons ohne WLAN und Klimaanlage ein. Was das für knapp 40.000 Reisende täglich bedeutet und wie sie trotzdem ans Ziel kommen.
Die Lieferung der neuen Züge verzögert sich. (Archivbild)Julian Stratenschulte/dpa
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Fahrgäste müssen sich im Regionalverkehr in Bremen und im Nordwesten Niedersachsens weiter auf Einschränkungen einstellen. Die Zahl der Sitzplätze reduziere sich auf einigen Strecken, teilte die Bahn mit. Außerdem gebe es Probleme mit der Internetverbindung, mit Klimaanlagen und dem barrierefreien Einstieg.
Nach Angaben der Bahn lassen die neuen Fahrzeuge für das sogenannte Expresskreuz Bremen-Niedersachsen weiter auf sich warten. 34 Doppelstockzüge sollten ursprünglich im Dezember 2024 bereitstehen. Nun gibt es laut Bahn erneut Lieferverzögerungen beim Hersteller Alstom.
Auf den betroffenen Strecken sind täglich knapp 40.000 Menschen unterwegs. Was die Reisenden über das Ersatzkonzept wissen müssen:
Einschränkungen beim WLAN von Hannover nach Norddeich
Auf der Linie RE1 von Hannover über Bremen und Oldenburg bis nach Norddeich bleiben zunächst weiter die roten Doppelstockzüge im Einsatz. Fahrgäste müssten mit Einschränkungen bei der WLAN-Nutzung rechnen, teilte die Bahn mit. Die alten Züge sollen im Dezember 2026 ersetzt werden.
Weniger Sitzplätze und kein WLAN von Hannover nach Lehe
In den Bahnen der RE8 zwischen Hannover über Bremen und Bremerhaven nach Lehe wird es eng. In den Ersatzzügen gibt es laut Bahn weniger Sitzplätze und kein WLAN. Wer einen barrierefreien Einstieg braucht, soll sich an Mitarbeiter wenden. Sie können mit einer manuellen Klapprampe aushelfen. Die Fahrzüge sollen im Sommer 2026 durch neue Züge abgelöst werden.
Weniger Sitzplätze und keine Klimaanlage von Osnabrück nach Lehe
Die Doppelstockzüge werden wieder auf der Linie RE9 von Osnabrück über Bremen und Bremerhaven nach Lehe eingesetzt, auch Fahrzeuge eines anderen Anbieters sind auf der Strecke unterwegs. „Die Zahl der Sitzplätze muss auf einem Großteil der Fahrten nochmals reduziert werden“, teilte die Bahn mit. Teilweise seien keine Klimaanlagen vorhanden, nicht alle Züge seien mit einer Rampe für den barrierefreien Ein- und Ausstieg ausgestattet. Diese Fahrzeuge sollen im Sommer 2026 ersetzt werden.
Die neuen Züge sollen mehr Platz bieten. (Archivbild)Julian Stratenschulte/dpa
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