Wirtschaft

Vogelgrippe breitet sich weniger aus - aber keine Entwarnung

Die Behörden Hessen raten bei der Geflügelpest weiter zu erhöhter Wachsamkeit. Zwar wird die Stallpflicht mancherorts aufgehoben. Doch es droht eine neue Gefahr, die mit dem Winterwetter zu tun hat.

19.12.2025

Die Vogelgrippe bleibt ein Risiko für hessische Geflügelhalter. (Symbolbild)Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Die Vogelgrippe bleibt ein Risiko für hessische Geflügelhalter. (Symbolbild)Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Trotz weniger Vogelgrippe-Meldungen gibt Hessen keine Entwarnung. Zwar hätten mehr und mehr Landkreise die Stallpflicht für Geflügel zurückgenommen oder räumlich eingeschränkt, teilte das Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden der Deutschen Presse-Agentur mit. Dennoch gebe es weiter Meldungen von Geflügelpest, vor allem bei Gewässern mit Wildvögeln wie Enten und Gänsen.

„Im Zusammenhang mit der prognostizierten Kältewelle könnten Gewässer zufrieren und die Wildvögel an den offenen Wasserstellen weiter zusammengedrängt werden“, erklärte das Ministerium. Dadurch könnten Virusübertragungen von Tier zu Tier und somit neue Infektionen begünstigt werden. 

Gefährdungen bei Gewässern

„Gerade die Aufstallungsanordnungen um solche Gewässer, die in Hessen als ornithologische Risikogebiete ausgewiesen sind, sollten deshalb aktuell beibehalten werden“, betonte das Landwirtschaftsministerium. 

Derweil meldete etwa auch der Lahn-Dill-Kreis, dass an zwei Gewässern jüngst neue Fälle von Vogelgrippe bestätigt worden seien. 

Hochansteckende Tierseuche

Nach dem Ausbruch der hochansteckenden Tierseuche in Deutschland waren seit Oktober auch in Hessen Fälle nachgewiesen worden. Eine Übertragung der Vogelgrippe auf den Menschen und auf Haustiere ist laut dem hessischen Landwirtschaftsministerium zwar möglich, aber unwahrscheinlich.