Wirtschaft

Vogelgrippe bei Graugans im Landkreis Heilbronn nachgewiesen

Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland aus. Nun wurde im Landkreis Heilbronn eine infizierte Graugans entdeckt. Was das für das Infektionsrisiko bedeutet.

05.11.2025

Im Landkreis Heilbronn wurde eine mit der Vogelgrippe infizierte Graugans gefunden. (Symbolbild)Daniel Bockwoldt/dpa

Im Landkreis Heilbronn wurde eine mit der Vogelgrippe infizierte Graugans gefunden. (Symbolbild)Daniel Bockwoldt/dpa

© Daniel Bockwoldt/dpa

Eine mit Vogelgrippe infizierte Graugans ist im Landkreis Heilbronn entdeckt worden. Bei dem Tier sei das Influenzavirus vom Subtyp H5N1 nachgewiesen worden, wie das Landratsamt mitteilte. Der Wildvogel wurde demnach im Bereich des Breitenauer Sees gefunden. Der See liegt auf dem Gebiet von Obersulm und Löwenstein, östlich von Heilbronn.

Das Untersuchungsergebnis des Greifswalder Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) habe das Landratsamt am 5. November erhalten. Weitere bestätigte Fälle der Geflügelpest sind im Landkreis Heilbronn demnach derzeit nicht bekannt. Die Behörden seien zu der Einschätzung gekommen, dass sich das Infektionsrisiko durch den Fund der infizierten Graugans vor Ort nicht erhöht habe. Weitere Präventionsmaßnahmen gebe es zum jetzigen Zeitpunkt nicht. 

Virus breitet sich aus

Die Vogelgrippe bereitet sich seit einigen Wochen in Deutschland immer weiter aus. Besonders betroffen sind der Osten und Norden des Landes. Seit Anfang September wurden nach jüngsten Angaben des FLI in bundesweit 66, zum Teil auch sehr großen Geflügelhaltungen Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der vorsorglich getöteten Nutztiere nähere sich inzwischen der Marke von einer Million, hieß es. Außerdem sei bei knapp 300 verendeten Wildvögeln festgestellt worden, dass sie mit dem hochansteckenden Virus infiziert waren. 

In Baden-Württemberg gab es bislang einen betroffenen Betrieb. Nördlich von Ulm mussten 15.000 Tiere getötet werden. Außerdem war ein mit Vogelgrippe infizierter Kranich auf einem Feld in der Nähe von Pfullingen (Kreis Reutlingen) entdeckt worden. Das Landratsamt geht davon aus, dass der Wildvogel den Landkreis auf seinem Weg nach Süden überflogen hat. Agrarminister Peter Hauk rechnet zuletzt damit, dass sich die Seuche auch im Süden Deutschlands weiter ausbreiten wird.

Wildvögel nicht anfassen

Menschen sollten Wildvögel, die schwach, teilnahmslos oder auf andere Weise krank erscheinen, nicht anfassen oder mitnehmen. Wenn es sich dabei um einen wildlebenden Wasservogel, Greifvogel oder Rabenvogel handelt, soll das Tier unter Angabe des Fundorts dem Veterinäramt gemeldet werden.