Suedlink: Letzter Abschnitt in Niedersachsen genehmigt
68 Kilometer Erdkabel quer durch Niedersachsen: Beim Suedlink ist nun auch der letzte Abschnitt im Land genehmigt. Abstimmungsbedarf gab es auch mit einem Musikfestival.

Im Süden Niedersachsens wird bereits am Suedlkink gebaut. Jetzt gibt es auch weiter nördlich eine Genehmigung. (Archivbild)Michael Matthey/dpa
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Die Bundesnetzagentur hat den letzten Abschnitt der Stromtrasse Suedlink in Niedersachsen genehmigt. Damit lägen nun für 14 der 15 Abschnitte der Trasse, die künftig Nord- und Süddeutschland verbinden soll, Genehmigungen vor, wie die Behörde in Bonn mitteilte. Bei dem nun genehmigten Abschnitt handele es sich um 68 Kilometer von Scheeßel im Landkreis Rotenburg bis in die Nähe von Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover.
Bauen soll den Abschnitt der Netzbetreiber Tennet. Vorgesehen ist eine Verlegung als Erdkabel. In Scheeßel, wo die Trasse den Campingplatz des dortigen Hurricane-Festivals kreuzen werde, habe Tennet die Bauzeiten mit den Festivalbetreibern abgestimmt, um das Festival nicht zu beeinträchtigen. Das Event in Scheeßel gehört zu den größten deutschen Open-Air-Musikveranstaltungen mit Zehntausenden Besuchern. Das nächste Mal findet es im Juni 2026 statt.
Suedlink soll vor allem Windstrom aus Norddeutschland in den Süden bringen, aber auch Photovoltaik-Strom in die andere Richtung befördern. Mit der Verbindung, deren Kapazität der Leistung von etwa vier Atomkraftwerken entspricht, sollen rechnerisch rund zehn Millionen Einfamilienhaushalte mit Strom versorgt werden können. Die tatsächlich transportierte Strommenge dürfte künftig unter anderem von Schwankungen bei der Stromproduktion durch die erneuerbaren Energieträger sowie dem tatsächlichen Bedarf abhängen. Ende 2028 sollen früheren Angaben zufolge alle Bauabschnitte fertiggestellt sein.