Schulze setzt weiter auf Hightech-Investoren in Magdeburg
Was passiert in der Landeshauptstadt nach dem Intel-Rückzug? Wirtschaftsminister Schulze will bei neuen Projekten hohe Wertschöpfung statt schnelle Flächennutzung.
Wer siedelt sich vor den Toren Magdeburgs an? (Archivbild)Peter Gercke/dpa
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Auch nach der Absage von Intel in diesem Jahr setzt Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze auf die Ansiedlung von Zukunftstechnologien in Magdeburg. „Es würde uns wahrscheinlich sehr schnell gelingen, die Intel-Fläche beziehungsweise den gesamten Hightech-Park mit Investitionen zu füllen. Aber ich stehe da klar auf dem Standpunkt, dass die Priorität auf Investitionen mit hoher Wertschöpfung liegen muss“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Wir müssen nicht innerhalb kürzester Zeit jede Fläche im gesamten Hightech-Park verplanen.“
Der US-Hersteller Intel hatte seine Pläne für eine Chipfabrik in Magdeburg im Sommer endgültig aufgegeben. Gespräche werden derzeit etwa mit FMC geführt. Dabei geht es um die Produktion von Chips für KI-Rechenzentren. Es laufen Gespräche mit dem Bund und der EU zu möglichen Förderungen.
„Wir haben aktuell mit FMC einen Investor, der sich öffentlich schon bekannt hat, und jetzt die Finanzierung realisieren muss. Es ist im Moment trotzdem herausfordernd, auch für solche Unternehmen, eine Gesamtfinanzierung hinzubekommen“, sagte Schulze.
FMC (Ferroelectric Memory Company) wurde 2016 gegründet und ist aus dem Umfeld der Technischen Universität Dresden entstanden. Hinter FMC stehen unter anderem die Unternehmen Bosch, Air Liquide, Merck und weitere internationale Investoren. Magdeburg wäre die erste Chipfabrik von FMC in Deutschland. Dabei geht es um eine Fläche von rund 100 Hektar. Der Hightech-Park umfasst eine Gesamtfläche von etwa 1.100 Hektar.