Wirtschaft

Neuer Busbahnhof Harburg wird mit Ökostahl gebaut

Der neue Harburger Busbahnhof soll besonders klimafreundlich gebaut werden. Die Hamburger Hochbahn kauft für die Dachkonstruktion 500 Tonnen „grünen“ Stahl.

14.11.2025

Der neue Harburger Busbahnhof wird mit sogenanntem grünen Stahl gebaut. (Archivbild)Marcus Brandt/dpa

Der neue Harburger Busbahnhof wird mit sogenanntem grünen Stahl gebaut. (Archivbild)Marcus Brandt/dpa

© Marcus Brandt/dpa

Beim Bau des neuen Busbahnhofs in Harburg setzt die Hamburger Hochbahn auf Ökostahl. 500 Tonnen „grüner“ Stahl würden vom Salzgitter-Konzern bezogen, teilte eine Sprecherin des städtischen Verkehrsunternehmens mit. Bei der Produktion werde weniger Kohlendioxid als bei konventionellem Stahl ausgestoßen. Statt 688 Kilogramm CO2 pro Tonne entstünden nur 299 Kilogramm. 

Der Salzgitter-Konzern unterscheidet zwischen Grünstahl, der ab 2033 produziert werden soll, und CO2-reduziertem Stahl. Letzterer werde in einem Elektrolichtbogenofen aus Schrott und unter Einsatz von 100 Prozent Ökostrom hergestellt. Zu den Mehrkosten machte die Hochbahn-Sprecherin keine konkrete Angabe. Sie sagte jedoch: „Diese Investition nehmen wir bewusst in Kauf, da sie einen wichtigen Beitrag zu klimafreundlicheren Bauweisen und zur Reduktion von CO2-Emissionen leistet.“

Inbetriebnahme verzögert sich um ein halbes Jahr

Der Stahl wird in der Dachkonstruktion verbaut, die die 5.200 Quadratmeter große Bahnhofsfläche überspannt. Das Dach soll begrünt und Photovoltaikmodulen versehen werden. Die Stahlkonstruktion soll bis Mai nächsten Jahres fertig sein. Der neue Busbahnhof soll Ende 2026 in Betrieb gehen, ein halbes Jahr später als bei Baubeginn angekündigt. Die Sanierung der umliegenden Straßenabschnitte soll bis Mitte 2027 dauern.

Der alte Busbahnhof wurde ab Juni 2024 abgerissen. Bis dahin war er laut Hochbahn täglich von 40 000 Fahrgästen genutzt worden. In der Spitzenzeit kamen 150 Busse pro Stunde an oder fuhren ab. An dem Verkehrsknotenpunkt waren Umstiege zwischen 25 Buslinien im Tages- und Nachtverkehr, den S-Bahnlinien S3 und S5 sowie dem Regional- und Fernverkehr möglich. 

Die neue Anlage soll deutlich leistungsfähiger sein, die Länge der Abfahrtsbereiche wächst von 163 auf 283 Meter. Für die Bauzeit wurde eine Bushaltestelle Bahnhof Harburg am Großmoordamm auf der Ostseite der Gleise eingerichtet.