Minister Schütz: Hängepartie bei Deutschlandticket beendet
Das Deutschlandticket wird 2026 etwas teuer, ab 2027 soll der Preis nach einem festen Mechanismus gebildet werden. Thüringens Verkehrsminister Schütz spricht von einer Rettung des beliebten Tickets.

Deutschlandticket: Thüringens Verkehrsminister froh über Rettung Julian Stratenschulte/dpa
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Thüringens Verkehrsminister Steffen Schütz (BSW) ist erleichtert über die Rettung des Deutschlandtickets. Die vereinbarte Preiserhöhung von 58 auf 63 Euro im kommenden Jahr sei ein Wermutstropfen, sagte Schütz nach der Verkehrsministerkonferenz in München der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. „Aber es ist besser, diesen Schritt zu gehen, als das Ticket aufs Spiel zu setzen.“
Die gute Nachricht sei auch, dass mit dem vereinbarten Preismechanismus für das millionenfach genutzte Ticket sowohl Fahrgäste als auch Verkehrsunternehmen Planungssicherheit bis zum Jahr 2030 hätten. „Die Hängepartie hat ein Ende“, so Schütz.
Er habe sich dafür eingesetzt, dass die Bundesregierung, wie ursprünglich vorgesehen, das zusätzliche Geld zur Sicherung der Preisstabilität beim Deutschlandtickets zur Verfügung stellt. Nun bleibe es bei 1,5 Milliarden Euro, die der Bund aufbringt. „Dass die Länder ihrerseits nicht mehr als 1,5 Milliarden Euro zahlen können, war von Anfang an klar.“ Eine Gefährdung des Deutschlandtickets wäre nach Auffassung von Schütz ein „politischer Offenbarungseid“ gewesen.
Nach seiner Einschätzung muss der vereinbarte Mechanismus, der ab 2027 gilt, nicht automatisch zu einem weiteren Preisanstieg führen. „Je mehr Fahrgäste beim Deutschlandticket dabei sind, umso preisstabiler kann es angeboten werden.“ Richtig sei, jetzt eine entsprechende Marketingoffensive zu starten.
Nach Angaben aus Bayern fiel der Beschluss der Verkehrsminister einstimmig. Ab 2027 soll der Preis des Deutschlandtickets anhand eines bis zur Verkehrsministerkonferenz im Herbst 2025 zu erarbeitenden Kostenindexes gebildet werden. Einfluss finden sollen zum Beispiel Lohn- und Energiekosten.