Wirtschaft

Merck schließt Milliardendeal für neues Parkinson-Medikament

Der Dax-Konzern schließt eine Partnerschaft, um ein neues Medikament gegen die Volkskrankheit Parkinson zu entwickeln. Dafür investiert Merck viel Geld - und setzt auf Künstliche Intelligenz.

20.11.2025

Merck wagt sich mit einem Milliardendeal auf das Gebiet der Parkinson-Medikamente (Archivbild)Arne Dedert/dpa

Merck wagt sich mit einem Milliardendeal auf das Gebiet der Parkinson-Medikamente (Archivbild)Arne Dedert/dpa

© Arne Dedert/dpa

Der deutsche Merck-Konzern will mit einer milliardenschweren Partnerschaft ein neues Medikament gegen Parkinson entwickeln und setzt dabei auf Künstliche Intelligenz. Dazu hat das Dax-Unternehmen eine Vereinbarung mit dem US-Unternehmen Valo Health geschlossen. Sie umfasst eine Vorauszahlung und mögliche Meilensteinzahlungen von Merck von mehr als drei Milliarden Dollar, wie die Amerikaner mitteilten. Dazu kommen Lizenzgebühren und Forschungsgelder. 

Valo Health verweist auf seine KI-gestützte Forschungsplattform und einen Datenpool von mehr als 17 Millionen anonymisierten Patientenakten. Dadurch lasse sich die Arznei-Entwicklung optimieren, „sodass wir die vielversprechendsten Kandidaten schneller vorantreiben können“, wird Amy Kao, weltweite Leiterin von Mercks Forschungsabteilung für Neurologie und Immunologie, zitiert.

Hunderttausende Patienten allein in Deutschland

Die Nervenkrankheit Parkinson ist weit verbreitet. Allein in Deutschland sind laut der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen 400.000 Menschen davon betroffen. Die Folgen sind häufig steife Muskeln, verlangsamte Bewegungen und unkontrollierbares Zittern.

Bei Merck hieß es, die Forschungskooperation zu Parkinson stehe im Einklang mit dem Fokus des Unternehmens auf Bereiche mit hohem ungedecktem Behandlungsbedarf wie seltene Erkrankungen und Bewegungsstörungen.