Wirtschaft

Geflügelpest wütet weiter - Neuer Ausbruch auf Rügen

Trotz sinkender Fallzahlen bleibt die Gefahr der Geflügelpest hoch. Auf Rügen ist ein weiterer Großbetrieb von der Tierseuche betroffen. Rund 33.000 Tiere wurden getötet.

12.12.2025

Weiterhin bleibt die Geflügelpest ein großes Risiko für Geflügelhalter. Auf Rügen gibt es einen neuen Fall. (Symbolbild)Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Weiterhin bleibt die Geflügelpest ein großes Risiko für Geflügelhalter. Auf Rügen gibt es einen neuen Fall. (Symbolbild)Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

© Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Die aktuelle Geflügelpest-Welle hat in Mecklenburg-Vorpommern einen weiteren Großbetrieb erfasst. Wie der Landkreis Vorpommern-Rügen mitteilte, brach die Tierseuche in einer Geflügelhaltung in Poseritz, Ortsteil Grabow, im Süden der Insel Rügen aus. Rund 33.000 Tiere seien vorsorglich getötet worden, um das Seuchengeschehen möglichst einzudämmen. 

Im unmittelbaren Umkreis der betroffenen Hühnerfarm, in der nach eigenen Angaben seit fast 70 Jahren Legehennen gehalten werden, wurden die obligatorischen Schutz- und Überwachungszone festgelegt. Dort gelten, abgestuft, besondere Vorschriften, Hygiene- und Schutzmaßnahmen sind streng einzuhalten.

Loeffler-Institut schätzt Seuchengefahr als weiterhin hoch ein 

Nach Angaben des für Tierseuchen zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems bei Greifswald gehen die Fallzahlen bundesweit zwar merklich zurück. Dennoch werde das Risiko für Infektionen bei Wildvögeln und gehaltenen Vögeln weiterhin als hoch eingeschätzt. 

Das Seuchengeschehen bei Kranichen, die in diesem Jahr in Deutschland außergewöhnlich stark von der Vogelgrippe betroffen waren, sei weitgehend abgeklungen, das Virus zirkuliere aber nach wie vor in der Wildvogelpopulation.

Seit Beginn der herbstlichen Infektionswelle sind in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Agrarministeriums mehr als 300.000 Nutztiere der Seuche zum Opfer gefallen. Sie starben an der hochinfektiösen Krankheit oder mussten getötet werden. Ein gutes Dutzend kommerzieller Geflügelhöfe im Nordosten erlitt massive Tierverluste.

Die Tierseuchenkasse MV geht nach Angaben von Agrarminister Till Backhaus (SPD) davon aus, dass die durchschnittlichen Entschädigungszahlungen von jährlich rund einer Million Euro in diesem Jahr deutlich überschritten werden. Diese Summe sei bereits bis Mitte November an die betroffenen Tierhalter ausgezahlt worden, hieß es aus dem Ministerium.