Fresenius Medical Care steigert Gewinn überraschend stark
Bei dem Dialyseanbieter zahlen sich Einsparungen aus. Im dritten Quartal wächst der Gewinn unerwartet deutlich.
Helen Giza, Vorstandsvorsitzende von Fresenius Medical Care, hat den Konzern kräftig umgebaut. (Archivbild)Boris Roessler/dpa
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Der Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC) hat trotz Schwächen im wichtigen US-Geschäft überraschend viel verdient. Im dritten Quartal zahlte sich neben einem starken Wachstum in allen Bereichen das laufende Sparprogramm aus. „Wir sind im Jahr 2025 auf einem hervorragenden Weg, unsere Versprechen zu erfüllen“, sagte Vorstandschefin Helen Giza laut Mitteilung in Bad Homburg und bestätigte die Jahresziele für den Dax-Konzern.
Im dritten Quartal wuchs der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um fast ein Drittel (29 Prozent) auf 275 Millionen Euro - Analysten hatten weniger erwartet. Auch der Umsatz entwickelte sich mit einem Plus von drei Prozent auf knapp 4,9 Milliarden Euro besser als gedacht, negative Währungseffekte bremsten jedoch das Geschäft. In den USA blieb das Wachstum dagegen verhalten. Auf seinem größten Markt hat der Konzern unter anderem mit Kostendruck und einer hohen Sterblichkeit unter Dialysepatienten zu kämpfen.
FMC-Chefin Giza hat den Konzern nach Gewinnwarnungen in der Corona-Pademie in den vergangenen Jahren kräftig umgebaut. Sie strich Tausende Stellen, ordnete Strukturen neu, stellte Arbeitsabläufe, Netzwerke und Logistik effizienter auf und verkaufte unrentable Kliniken und Randbereiche. Fresenius Medical Care ist ein führender Anbieter von Behandlungen von Patienten mit chronischem Nierenversagen. Per Ende September zählte der Konzern weltweit 293.620 Patienten in seinem Netz aus 3.628 Dialysekliniken.