Voigt stellt mehr Mittel für Sportstätten in Aussicht
Neue Rekordzahlen bei Mitgliedern, aber marode Anlagen: Der Landessportbund und die Kommunen schlagen Alarm. Ministerpräsident Voigt kündigt eine Erhöhung der Landesförderung an.
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt stellt beim Landessportbund eine höhere Förderung für kommunale Sportstätten in Aussicht. (Archivbild) Martin Schutt/dpa
© Martin Schutt/dpa
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt hat eine Erhöhung der Landesförderung für kommunale Sportstätten in Aussicht gestellt. Im laufenden Haushaltsjahr fördere das Land den Sport mit 42 Millionen Euro, darunter 21,6 Millionen Euro für den kommunalen Sportstättenbau. „Und mit unserem Haushaltsentwurf sichern wir mit einer leichten Steigerung der Förderung für 2026 und 2027 auch künftig ab, dass Thüringen erfolgreiches Sportland bleibt“, sagte der CDU-Politiker am Samstag bei der Mitgliederversammlung des Landessportbunds (LSB) Thüringen. Dabei solle für die Zukunft auch eine Erhöhung der Mittel für die kommunalen Sportstätten avisiert werden, teilte der LSB mit.
Städtebund-Präsident: „Probleme groß, Kosten hoch“
Schon jetzt liege der Investitionsstau bei den Sporthallen, Schwimmbädern und anderen Sportanlagen der Kommunen bei 1,3 Milliarden Euro, sagte Steffen Kania (CDU), Präsident des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen. Das im Oktober gestartete Bundesförderprogramm der „Sportmilliarde“ für die Sanierung der kommunalen Anlagen sei zu wenig. „Die Probleme sind groß, die Kosten hoch. Es wäre unseriös davon zu sprechen, den Sanierungsstau schnell beseitigen zu können“, so Kania.
Auch LSB-Präsident Stefan Hügel forderte Maßnahmen, um das Finanzierungsproblem zu beheben: „Ohne Sportstätten und Sportvereine haben wir keinen gesellschaftlichen Kitt mehr – Mittel für den Sport sind Mittel für die Gesellschaft!“, so Hügel. Der Landessportbund verzeichnete in diesem Jahr mit 385.000 Mitgliedern nach eigenen Angaben einen neuen Rekord.
Voigt: Thüringen unterstützt Olympiabewerbung
Ministerpräsident Voigt sicherte im Vorfeld der Versammlung auch Thüringens Unterstützung bei einer möglichen deutschen Olympiabewerbung zu. In Bad Blankenburg forderte der CDU-Politiker dazu auf, die Zukunft des Sports in Thüringen größer zu denken. „Wir haben die Chance, mutiger zu sein. Thüringen kann Standort für große Wettkämpfe sein.“