Umfrage: Deutliche Mehrheit für Böllerverbot in Berlin
Drei Viertel aller Berliner sprechen sich laut einer Umfrage für ein Böllerverbot aus. Beim kommenden Jahreswechsel wird es das nicht geben - aber vielleicht in Zukunft in einzelnen Bundesländern.
Viele Menschen in Berlin befürworten einer neuen Umfrage zufolge ein privates Böllerverbot an Silvester. (Archivbild)Paul Zinken/dpa
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Ein Böllerverbot in Berlin würde laut einer Umfrage große Zustimmung in der Bevölkerung finden. 75 Prozent der Befragten sagten im aktuellen BerlinTrend im Auftrag der des RBB-Sender 88.8 und der Abendschau, dass sie ein Verbot von privatem Feuerwerk befürworten. Nur 21 Prozent sprachen sich in der Umfrage von Infratest dimap dagegen aus.
Ein mögliches Böllerverbot wird seit Jahren rund um Silvester diskutiert. Allerdings ist das nach derzeitiger Gesetzeslage eine Sache des Bundes, die Länder können das nicht bestimmen.
Als Alternative zum privaten Feuerwerk sprachen sich 74 Prozent der Befragten in der RBB-Umfrage dafür aus, mehr zentrale und professionelle Feuerwerks-Veranstaltungen durchzuführen. 20 Prozent lehnten diese Möglichkeit ab. Laut RBB wurden von Infratest dimap für die repräsentative Umfrage zwischen dem 13. und 17. November 1.185 Wahlberechtigte aus Berlin befragt.
Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hofft, dass die Bundesländer im kommenden Jahr 2026 eigenständig über Verbote von privatem Feuerwerk zum Beispiel in ganzen Städten entscheiden können. Über diese Möglichkeit wird von Bund und den Bundesländern diskutiert.
Oft Randale in Berlin an Silvester
Berlin hatte in den vergangenen Jahren mehrere einzelne Böllerverbotszonen an Orten mit viel Randale bestimmt. Spranger hatte kürzlich angedeutet, dass mit dem Gebiet um die Admiralbrücke in Kreuzberg eine weitere Zone dazukommen könnte. Beim Jahreswechsel 2024/2025 gab es Verbotszonen am Alexanderplatz und in zwei Bereichen von Schöneberg und Neukölln.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kämpft schon länger wegen der Entlastung der Polizei für ein Pyrotechnikverbot für den Privatgebrauch. Am Donnerstag übergab die Gewerkschaft fast 2,2 Millionen Unterschriften einer entsprechenden Petition bei der Innenminister-Vorkonferenz an Bremens Staatsrat Olaf Bull und Berlins Staatssekretär Christian Hochgrebe.