Politik Inland

Touré will gegen Einsamkeit im Alter vorgehen

Jeder dritte Senior im Norden fühlt sich einsam. Sozialministerin Touré will das ändern – zunächst mit etwas mehr Geld für Mehrgenerationenhäuser, digitale Angebote sollen folgen.

10.12.2025

Das Sozialministerium von Aminata Touré will gegen Einsamkeit im Alter vorgehen. (Archivbild)Markus Scholz/dpa

Das Sozialministerium von Aminata Touré will gegen Einsamkeit im Alter vorgehen. (Archivbild)Markus Scholz/dpa

© Markus Scholz/dpa

Schleswig-Holsteins Sozialministerin Aminata Touré hat Initiativen des Landes gegen Einsamkeit von älteren Menschen angekündigt. Rund 33 Prozent der Senioren in Norden fühlen sich einsam, wie eine Studie des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität zu Lübeck zeigt. Das Einsamkeitsgefühl der Betroffenen sei dabei eng mit fehlender sozialer Unterstützung sowie Depression verbunden. Touré kündigte in einem ersten Schritt die Stärkung der Mehrgenerationenhäuser im Land an. Außerdem soll eine Wissenscloud für gute Praxis und Netzwerkarbeit aufgebaut werden.

Beim Gefühl der Einsamkeit spielen nach Tourés Angaben fehlende soziale Kontakte ebenso eine Rolle wie eine eingeschränkte Mobilität oder die Abgeschnittenheit von digitalen Welten. „Hier müssen wir als Politik und Gesellschaft gleichzeitig auf vielen Themenfeldern ansetzen.“ Die Studie zeige auch, dass es bereits viele gute Initiativen zur Teilhabe älterer Menschen im Land gebe.

In einem ersten Schritt sollen die aktuell 13 Mehrgenerationenhäuser zusätzlich 50.000 Euro erhalten. Die Mehrgenerationenhäuser werden seit 2017 über ein Bundesprogramm mit 40.000 Euro pro Jahr und Einrichtung durch den Bund und anteilig mit 10.000 Euro durch die Kommunen gefördert. Im vergangenen Jahr nutzten den Angaben zufolge rund 1.000 Personen am Tag deren über 600 Angebote im Land.