Politik Inland

„Stadtbild“-Demos in NRW - auch in Merz‘ Heimat

In mehreren NRW-Städten haben am Wochenende Menschen gegen die umstrittene „Stadtbild“-Äußerung von Friedrich Merz demonstriert. Auch in seinem Wohnort gingen Menschen auf die Straße.

26.10.2025

Mit Regenschirmen und selbstgebastelten Transparenten versammelten sich die Demonstranten auf dem Neheimer Markt.Roberto Pfeil/dpa

Mit Regenschirmen und selbstgebastelten Transparenten versammelten sich die Demonstranten auf dem Neheimer Markt.Roberto Pfeil/dpa

© Roberto Pfeil/dpa

Die „Stadtbild“-Debatte hat am Wochenende auch in NRW wieder Demonstranten mobilisiert. So gingen am Samstag in Essen nach Polizeiangaben 400 Menschen auf die Straße, in Herne 80 und in Siegburg 20. In Leverkusen gab es eine Mahnwache mit 20 Teilnehmern. Rund 150 Menschen demonstrierten in Arnsberg, dem Wohnort von Friedrich Merz (CDU). 

Angemeldet worden war die Kundgebung von einem Mitglied der örtlichen Linkspartei. Auf Transparenten standen Parolen wie „Herz statt Merz“, „Ohne uns gäbe es kein Stadtbild“ oder „Das Problem ist dein Weltbild und nicht unser Stadtbild“. In Bonn demonstrierten am Sonntagmittag nach Polizei-Angaben 200 Menschen. In der Stadt war in der Nacht zum Samstag die Kreisgeschäftsstelle der CDU mit den Worten „Maßnahme zur Verschönerung des Stadtbildes“ beschmiert worden. In der Sache ermittelt der Staatsschutz.

Eko Fresh rappt über „Friedrich“

Der Kölner Rapper Eko Fresh setzt sich in einem neuen Song mit dem Titel „Friedrich“ kritisch mit der „Stadtbild“-Äußerung des Kanzlers auseinander. „Wir werden in der zweiten Reihe geparkt“, beschreibt er Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund.

Merz hatte am 14. Oktober gesagt, die Bundesregierung korrigiere frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte, „aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen“. Am vergangenen Mittwoch konkretisierte er dann, Probleme würden diejenigen Migranten machen, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus hätten, nicht arbeiteten und sich auch nicht an die in Deutschland geltenden Regeln hielten.