Staatsanwaltschaften im Norden weiter an Leistungsgrenze
Die Staatsanwaltschaften in Schleswig-Holstein müssen jedes Jahr eine riesige Zahl von Ermittlungsverfahren bewältigen. 2024 gab es nur eine kleine Entlastung. Herausfordernd ist die Digitalisierung.
Die Zahl der neuen Ermittlungsverfahren in Schleswig-Holstein ist leicht zurückgegangen. (Symbolbild)Christian Charisius/dpa
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Die Staatsanwaltschaften in Schleswig-Holstein haben im vergangenen Jahr etwas weniger neue Ermittlungsverfahren bearbeitet als 2023. Es waren 336.444 Verfahren, wie der ständige Vertreter des Generalstaatsanwalts, Georg-Friedrich Güntge, sagte. Das waren knapp 7.000 Verfahren weniger als 2023.
„Die Staatsanwaltschaften im Land haben gut zu tun, wir sind an unserer Leistungsgrenze“, sagte Güntge. Eine besondere Arbeitsbelastung ergebe sich aus der fortschreitenden Digitalisierung, die in vielen Deliktsbereichen die Auswertung großer Datenmengen erforderlich mache.
Die größten Zuwächse habe es in den Bereichen Geldwäsche, Kinderpornografie, Wirtschaftskriminalität und Stalking gegeben. Rückgänge seien bei Wohnungseinbrüchen, Informations- und Kommunikationskriminalität sowie Raub- und Gewaltdelikten zu verzeichnen.