Politik Inland

Patria-Panzer: Freisen macht Weg frei für KNDS-Erweiterung

Die finale Entscheidung zur Produktion des Patria-Transportpanzers im Saarland steht noch aus. Die Gemeinde stellt schon jetzt die Weichen.

05.09.2025

Im Saarland könnte der Patria-Radpanzer gebaut werden. (Symbolbild)Daniel Karmann/dpa

Im Saarland könnte der Patria-Radpanzer gebaut werden. (Symbolbild)Daniel Karmann/dpa

© Daniel Karmann/dpa

Mit Blick auf die mögliche Produktion des Patria-Transportpanzers vom Rüstungskonzern KNDS im saarländischen Freisen macht die Gemeinde den Weg frei für eine Erweiterung des Standorts. Nach einem Beschluss des Gemeinderats Freisen könne die Landesgesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar nun die benötigten Flächen aufbereiten und weiterentwickeln, teilte das Wirtschaftsministerium mit.

Hintergrund ist ein großes Beschaffungsprojekt der Bundeswehr. Der Verteidigungsausschuss des Bundestags hat bereits die Entwicklung und den Bau des Radpanzers genehmigt. Sollte auch der Haushaltsausschuss zustimmen, könnte KNDS ab 2027 in mehreren Tranchen bis zu 3.500 Fahrzeuge im Werk Freisen bauen, hieß es aus dem Ministerium.

Finale Entscheidung soll bald kommen

Der neue Transportpanzer des finnischen Herstellers Patria solle den bisherigen Transportpanzer Fuchs ablösen und werde von KNDS an spezielle Anforderungen der Bundeswehr angepasst. Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung solle in einem ersten Schritt eine 3,9 Hektar große Fläche aufbereiten. Weitere sieben Hektar werden demnach im Zuge der Bauleitplanung bedarfsgerecht entwickelt.

Die finale Entscheidung des Haushaltsausschusses über den Gesamtauftrag zur Produktion und Wartung des Patria-Panzers werde „sehr bald“ erwartet, hieß es aus Regierungskreisen im Saarland. 

Die KNDS Deutschland Maintenance mit knapp 700 Mitarbeitern in Freisen (Kreis St. Wendel) kümmert sich derzeit darum, Militärfahrzeuge zu reparieren und umzurüsten. Laut Unternehmen kommt fast die Hälfte der Beschäftigten aus Rheinland-Pfalz.