Politik Inland

Neue App soll Mobilität auf dem Land in NRW verbessern

Per App spontan den Rufbus oder das Sammeltaxi bestellen – vor allem Menschen auf dem Land könnten so mobiler werden. Das NRW-Verkehrsministerium hat eine neue Plattform entwickelt.

08.12.2025

Eine neue App soll mit Angeboten wie Rufbussen oder Anruf-Sammeltaxis besonders in ländlichen Regionen die Mobilität in NRW verbessern. (Symbolbild) picture alliance / dpa

Eine neue App soll mit Angeboten wie Rufbussen oder Anruf-Sammeltaxis besonders in ländlichen Regionen die Mobilität in NRW verbessern. (Symbolbild) picture alliance / dpa

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Sammeltaxis auf Bestellung und Busse auf Abruf mit wenigen Klicks: Eine neue App für sogenannte On-Demand-Angebote ist am Montag an den Start gegangen. Die neue Plattform „rufmobil.nrw“ solle mit Angeboten wie Rufbussen oder Anruf-Sammeltaxis besonders in ländlichen Regionen die Mobilität verbessern, teilte das NRW-Verkehrsministerium mit. Zunächst konnten Nutzer in der App nur Fahrten rund um Höxter buchen, das Nutzungsgebiet der App soll künftig aber deutlich größer sein und ganz NRW betreffen. Der Nahverkehrsverbund in den Kreisen Paderborn und Höxter war der erste Anbieter in der App. Anfang 2026 sollen ein Shuttle-Projekt im Rheinischen Revier und weitere Verkehre integriert und vernetzt werden. Beim Mobilitätstag 2025 in Düsseldorf diskutierte die Branche am Montag über neue Entwicklungen im Verkehr. Dabei wurde auch die neue Plattform freigeschaltet. 

Zentrale App für ganz NRW

Das NRW-Verkehrsministerium hat die Plattform und die zugehörige App entwickeln lassen. Alle bereits bestehenden On-Demand-Anbieter in NRW können das System nach Angaben des Ministeriums nutzen. Die Fahrgäste sollen in ganz Nordrhein-Westfalen die Angebote künftig zentral über die App buchen und bezahlen können. 

Landesweite Mobilitätsplattformen, über die öffentliche Verkehrsmittel gebucht werden können und die alles aus einer Hand liefern, können nach Ansicht eines Forschers eine neue Dynamik schaffen. Eine weitere Möglichkeit, die Mobilität auf dem Land zu verbessern, sei der Aufbau von sogenannten Wegeketten, sagte Thorsten Koska, Mobilitätsforscher vom Wuppertal Institut, im WDR5-„Morgenecho“. Dabei geht es um Kombinationen etwa aus Bahn, Rad, E-Scooter oder Carsharing-Fahrzeugen. 

Gebraucht würden dafür Mobilstationen mit öffentlich subventionierten Fahrrädern, E-Bikes oder Carsharing-Autos, sagte Koska. Es könne auch hilfreich sein, gute Fahrradabstellanlagen an Bahnstationen zu bauen. Vorstellbar sei auch, dass Unternehmen mit Flottenfahrzeugen diese nach Feierabend oder am Wochenende als Carsharing-Autos einsetzten.