Politik Inland

NRW wirbt in Fitnessstudios um neues Gefängnis-Personal

Ab Dezember wirbt NRW in 200 Fitnessstudios um Personal für den Justizvollzug. Wer angesprochen werden soll, was die Spots zeigen und warum der Justizminister begeistert ist.

23.11.2025

Das Land NRW wirbt in Fitnessstudios um Nachwuchs beim Gefängnis-Personal. (Symbolbild)Oliver Dietze/dpa

Das Land NRW wirbt in Fitnessstudios um Nachwuchs beim Gefängnis-Personal. (Symbolbild)Oliver Dietze/dpa

© Oliver Dietze/dpa

Das Land NRW sucht in Fitnessstudios gezielt nach neuem Gefängnis-Personal. Dafür werden ab Dezember in 200 Studios entsprechende Werbespots zu sehen sein. 

„Fitnessstudios bieten uns die Möglichkeit, zielgerichtet einen potentiellen Bewerberkreis anzusprechen“, so ein Sprecher des Justizministeriums zur Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Das sind insbesondere junge, aktive Menschen, für die körperliche Fitness eine wichtige Rolle spielt. Wenn dazu auch die charakterliche Eignung vorliegt und die formalen Einstellungsvoraussetzungen gegeben sind, sind dies beste Voraussetzungen für eine Tätigkeit im Justizvollzug.“

15-Sekunden-Video ohne Ton

Konkret geht es laut Ministerium um den Berufseinstieg in den Allgemeinen Vollzugsdienst (AVD). In dem 15-sekündigen Werbevideo (ohne Ton) sind Gefängnis-Bedienstete bei verschiedenen Jobs zu sehen: In der Krankenstation, beim Kontrollgang oder auch mit Schutzschild und Helmen beim simulierten Stürmen einer Zelle. Die Kosten für die Ausspielung der Spots in den Fitnessstudios liegen nach Angaben des Landes im mittleren fünfstelligen Bereich.

Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) sagte der dpa: „Der Allgemeine Vollzugsdienst ist die größte Berufsgruppe und damit das Rückgrat unseres Justizvollzugs. Wir suchen junge und sportliche Menschen, die in einem starken Team, einen sinnstiftenden Dienst für die Gesellschaft leisten wollen. Für die Nachwuchsgewinnung gehen wir auch hier wieder kreative Wege und holen die Leute dort ab, wo sie sind.“